OpenAI spendet 40 Millionen für KI-Bildung
05.12.2025 - 16:39:12Während die US-Regierung bei der digitalen Teilhabe auf die Bremse tritt, springen private Unternehmen in die Bresche. Die Woche brachte Millionen-Förderungen und neue Senioren-Tarife.
Eine Finanzspritze, die aufhorchen lässt: Die OpenAI Foundation verteilt 40,5 Millionen Dollar an über 200 gemeinnützige Organisationen in den USA. Fast zeitgleich führt der Internetanbieter Mediacom Communications einen Spezialtarif für Senioren ein. Zwei unterschiedliche Ansätze, ein gemeinsames Ziel: die digitale Kluft zu schließen.
Die Initiativen fallen in eine Zeit des politischen Umbruchs. Am Donnerstag brachten Abgeordnete erneut das “Right to Read Act” ein – diesmal mit expliziter Förderung digitaler Bildung. Gleichzeitig signalisieren jüngste Entscheidungen der US-Kommunikationsbehörde FCC einen deutlichen Kurswechsel bei staatlich verordneten Diversity-Programmen.
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208 gemeinnützige Organisationen dürfen sich über Fördergelder aus dem “People-First AI Fund” freuen. Die Besonderheit: Das Geld kommt ohne Auflagen. Die Empfänger können selbst entscheiden, ob sie neue Programme starten, Mitarbeiter schulen oder ihre Infrastruktur ausbauen.
Zu den Gewinnern zählt Digital NEST aus Kalifornien, das Jugendliche in ländlichen Regionen fit für die Tech-Branche macht. VIDA aus Texas will KI-Training in bestehende Weiterbildungsprogramme im Rio Grande Valley integrieren.
“Über 3.000 Organisationen haben sich beworben”, erklärt Felida Villarreal, Geschäftsführerin von VIDA. Die Förderung öffne lokalen Gruppen Türen zu nationalen Geldgebern und Tech-Größen. Die Flexibilität bei der Mittelverwendung soll es den Organisationen ermöglichen, schnell auf die rasante Entwicklung generativer KI zu reagieren. Können Gemeinden außerhalb der Tech-Hochburgen so den Anschluss halten?
Internet für 30 Dollar: Mediacom lockt Senioren
Während KI die Schlagzeilen beherrscht, fehlt Millionen älteren Menschen der Zugang zum Netz überhaupt. Mediacom Communications will diese “graue digitale Kluft” schließen: Der neue “Xtream Connect”-Tarif bietet Menschen ab 65 Jahren 100 Megabit pro Sekunde für 29,99 Dollar monatlich.
Das Besondere: Der Preis bleibt fünf Jahre garantiert, die Installation ist kostenlos. “Unsere Senioren verdienen eine einfache, verlässliche Möglichkeit, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben”, so Tapan Dandnaik, Vizepräsident bei Mediacom.
Branchenkenner sehen solche privaten Angebote als zunehmend wichtig an. Der Grund: Das bundesweite “Affordable Connectivity Program” wurde eingestellt. Private Anbieter müssen nun die Lücke füllen – gerade für einkommensschwache Rentner eine kritische Entwicklung.
Schulen im digitalen Blindflug?
Auch die Politik bewegt sich. Senator Jack Reed und Abgeordnete Adelita Grijalva brachten am Donnerstag das Right to Read Act erneut ein. Der Gesetzentwurf fördert erstmals explizit “Informations- und digitale Kompetenz” – ein Eingeständnis, dass modernes Lesen digitale Fähigkeiten voraussetzt.
Passend dazu veröffentlichten Media Literacy Now und das Bildungsministerium Massachusetts eine ernüchternde Studie. Die Untersuchung zeigt: Lehrkräfte halten Medienkompetenz zwar für unverzichtbar, vielen fehlt aber die Ausbildung, um Schülern den kritischen Umgang mit KI-Inhalten beizubringen.
“Medienkompetenz muss vom Rand in die Mitte rücken”, fordert Kyra Brisette, Geschäftsführerin von Media Literacy Now. Ohne staatliches Eingreifen drohe die digitale Kompetenzlücke in Schulen weiter zu wachsen.
Kurswechsel in Washington
Die neuen Programme entstehen vor dem Hintergrund eines politischen Richtungswechsels. Diese Woche genehmigte die FCC eine wichtige Frequenz-Transaktion für AT&T – nachdem der Konzern zugestimmt hatte, bestimmte Diversity-Verpflichtungen fallenzulassen.
Die Entscheidung spiegelt einen breiteren Trend wider: “Digitale Teilhabe” wird in Washington neu definiert. Statt gezielter Programme für bestimmte Bevölkerungsgruppen rücken wirtschaftliche Kriterien wie Einkommen oder Alter in den Vordergrund – wie beim Mediacom-Senioren-Tarif sichtbar.
“Die Verantwortung für digitale Inklusion verschiebt sich zu lokalen Organisationen und privaten Unternehmen”, analysiert ein Telekom-Experte. Diese müssen nun identifizieren, wer durchs Netz fällt.
Was kommt als Nächstes?
In den kommenden Monaten dürften die 200 geförderten Organisationen mit der Umsetzung beginnen. Zu erwarten sind Community-Workshops, Schulungen für Bibliothekspersonal und neue Weiterbildungsprogramme.
Der Erfolg von Mediacoms Senioren-Tarif könnte andere Anbieter unter Zugzwang setzen – besonders wenn staatliche Breitband-Förderung weiter blockiert bleibt. Wird das Flickwerk aus lokalen Initiativen, Unternehmensrabatten und Schulprogrammen zum einzigen Sicherheitsnetz für Millionen Amerikaner?
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