Neue Betrugswelle nutzt gestohlene Daten für perfide Anrufe
18.12.2025 - 19:59:12Eine neue Welle von Telefonbetrug überrollt Deutschland und Österreich. Die Täter kennen dank gestohlener Daten Adressen, Geburtsdaten und sogar Kontostände ihrer Opfer bereits vor dem Anruf. Polizei und Verbraucherschützer schlagen Alarm.
Die Zeiten vager Betrugsanrufe sind vorbei. In den letzten Tagen häufen sich Berichte über eine neue Qualität des sogenannten „Vishing“ (Voice Phishing). Die Kriminellen verfügen über erschreckend detailliertes Vorwissen und bauen so eine lückenlose Legende auf.
Ein aktueller Fall aus dem südhessischen Lorsch zeigt, wie die Masche funktioniert. Eine Seniorin erhielt einen Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Der Täter kannte konkrete Kontodetails und erzeugte so Vertrauen. Unter Druck übergab die Frau ihre EC-Karte samt PIN an einen Abholer an ihrer Haustür.
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Experten der Sparkassen-Finanzgruppe und der ING warnen vor einer spezifischen Variante. Betrüger nutzen die aktuelle Umstellung vieler Bankkunden auf das neue europäische Bezahlsystem „Wero“ gezielt aus.
Die Masche folgt einem klaren Muster:
1. Der Datenabgleich: Die Täter geben vor, die Umstellung auf Wero durchführen zu müssen.
2. Der Vertrauensbeweis: Sie nennen korrekte persönliche Daten des Opfers, die aus früheren Datenlecks stammen.
3. Die Freigabe: Das Ziel ist die direkte Freigabe einer Transaktion durch das Opfer in dessen Banking-App. Den Betroffenen wird suggeriert, sie würden ein „Sicherheitszertifikat“ bestätigen – in Wahrheit autorisieren sie eine Überweisung an die Täter.
Falsche Verbraucherschützer am Apparat
Eine besonders dreiste Variante meldet die Verbraucherzentrale. Hier geben sich die Anrufer als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale oder einer angeblichen „Bundesstelle für Verbraucherschutz“ aus.
Die Täter behaupten, das Opfer sei in eine „Gewinnspielfalle“ geraten. Gegen eine Gebühr oder durch Preisgabe sensibler Daten könne man sich angeblich „freikaufen“. Technisch nutzen die Kriminellen „Call-ID-Spoofing“, wodurch im Display der Opfer die echte Rufnummer einer Beratungsstelle erscheint.
„Keine Verbraucherzentrale ruft unaufgefordert Bürger an, um Dienstleistungen zu verkaufen“, stellt die Verbraucherzentrale klar. Solche Anrufe sollten sofort beendet werden.
Warum die Masche jetzt so erfolgreich ist
Sicherheitsexperten sehen zwei Gründe für die aktuelle Welle: die massive Verfügbarkeit persönlicher Daten im Darknet und die zunehmende Professionalisierung der Tätergruppen.
„Wir haben es mit organisierter Kriminalität zu tun, die Datensätze potenzieller Opfer gezielt einkauft“, erklären Analysten. Der entscheidende Unterschied: Die Betrüger haben die Basisdaten bereits. Sie brauchen nur noch das letzte Puzzleteil – die TAN-Freigabe.
Diese Schutzmaßnahmen sind jetzt wichtig
Angesichts der bevorstehenden Feiertage rechnen Behörden mit einer weiteren Zunahme der Fälle. Diese Maßnahmen schützen:
- Keine Freigaben auf Zuruf: Bestätigen Sie niemals Push-TANs, die Sie nicht selbst initiiert haben.
- Rückruf-Regel: Legen Sie bei Bankanrufen auf. Wählen Sie selbst die Nummer von Ihrer Bankkarte.
- Kein „Ja“ am Telefon: Vermeiden Sie einfache Zustimmungen, die in gefälschte Verträge geschnitten werden könnten.
- Verdachtsmeldung: Melden Sie verdächtige Anrufe der Bundesnetzagentur.
Die Polizei rät dringend dazu, insbesondere ältere Angehörige über diese datengestützten Betrugsvarianten aufzuklären. Das Wissen um die gestohlenen Daten ist der beste Schutz.
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