Immobilienmarkt: Kreditvolumen verdoppelt sich
28.12.2025 - 05:32:12Deutsche Banken verzeichnen eine deutliche Erholung bei Baufinanzierungen. Das monatliche Neugeschäft hat sich nahezu verdoppelt, angetrieben durch stabile Zinsen und gesunkene Preise.
Die Schockstarre am deutschen Immobilienmarkt ist vorbei. Banken und Kreditvermittler verzeichnen zum Jahreswechsel eine Dynamik, die noch vor zwölf Monaten undenkbar schien. Das Volumen neu vergebener Immobilienkredite hat sich im Vergleich zu den Krisentiefs nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt für Käufer, Investoren und die gesamte Bauwirtschaft.
Kreditvolumen im steilen Aufwärtstrend
Nach fast zwei Jahren Stagnation melden Finanzierungsinstitute eine deutliche Belebung. Aktuelle Daten zeigen: Das monatliche Neugeschäft mit privaten Baufinanzierungen nähert sich wieder der Marke von 20 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im absoluten Tiefpunkt der Krise waren es nur 10 bis 12 Milliarden.
Dieser Anstieg entspricht einer faktischen Verdopplung der Aktivität. Branchenbeobachter werten dies als klares Signal. Ein neues Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern hat sich offenbar eingestellt. Das Gesamtvolumen des Jahres 2024/2025 wuchs laut Berichten um über 20 Prozent.
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Experten führen die Erholung auf ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zurück:
* Stabilisierte Zinsen
* Gesunkene Immobilienpreise in bestimmten Segmenten
* Gestiegene Reallöhne
Planungssicherheit kehrt zurück
Ein wesentlicher Treiber ist die Rückkehr der Planungssicherheit. Die Zinsen für zehnjährige Baudarlehen haben sich in einem Korridor zwischen 3,5 und 3,8 Prozent eingependelt. Die Leitzinssenkungen der EZB nahmen die extreme Volatilität aus dem Markt.
Kreditnehmer akzeptieren die aktuelle Zinssituation zunehmend als das “neue Normal”. Die Hoffnung auf einen rapiden Absturz auf 1 Prozent hat sich zerschlagen. Paradoxerweise belebt das den Markt: Kaufinteressenten realisieren ihre Projekte nun, um weiteren Preisanstiegen zuvorzukommen.
Banken berichten von angepassten Finanzierungsstrukturen. Kreditnehmer bringen tendenziell mehr Eigenkapital ein und wählen höhere Tilgungssätze. Die Angst vor Anschlussfinanzierungen ist durch lange Zinsbindungen deutlich gemildert.
Preiskorrektur trifft auf gestaute Nachfrage
Die Marktdynamik ist auch eine Folge von Preisanpassungen. Besonders im Bestand gaben die Preise für ältere, unsanierte Immobilien spürbar nach. Das öffnete ein Fenster für Käufergruppen, die zuvor komplett aus dem Markt gedrängt waren.
Die Vermarktungsdauer von Objekten sinkt wieder. Wo Verkäufer und Käufer vor einem Jahr preislich weit auseinanderlagen, finden nun Transaktionen statt. Die Abschlusswahrscheinlichkeit bei Finanzierungsanfragen ist deutlich gestiegen.
Interessanter Aspekt: Die Kapitalanleger kehren zurück. Leicht gestiegene Mieten in Kombination mit verhandelbaren Kaufpreisen lassen Immobilieninvestments in Metropolregionen wieder rentabel erscheinen.
Ein gesünderes Fundament als im Boom
Branchenkenner warnen jedoch vor falschen Vergleichen. Die aktuellen Zahlen liegen weit unter dem historischen Boom der Jahre 2020/2021. Damals wurden monatlich über 30 Milliarden Euro Neugeschäft verbucht.
Ökonomen bewerten die aktuelle Situation als “gesünder” und nachhaltiger. Das Wachstum wird nicht durch Spekulation getrieben, sondern durch fundamentalen Wohnbedarf. Der Anstieg um fast 100 Prozent ist somit ein Zeichen für eine Normalisierung, nicht für eine neue Blase.
Banken prüfen die Bonität weiterhin streng. Die regulatorischen Anforderungen bleiben hoch. Analysen der Bundesbank deuten darauf hin, dass die Kreditvergabestandards stabil blieben, während die Nachfrage in allen Segmenten anzog.
Was 2025 zu erwarten ist
Für das kommende Jahr zeichnet sich eine Fortsetzung des positiven Trends ab, allerdings mit moderateren Wachstumsraten. Experten gehen davon aus, dass sich das Kreditvolumen auf dem erreichten höheren Niveau stabilisieren wird.
Drei Faktoren werden die Entwicklung maßgeblich beeinflussen:
* Die weitere Zinspolitik der EZB
* Mögliche regulatorische Eingriffe wie Grunderwerbsteuerreformen
* Die anhaltende Krise im Neubau, die das Geschäft weiter in den Bestand treibt
Der Markt für Immobilienfinanzierungen hat die Talsohle nicht nur durchschritten. Er ist mit beeindruckender Geschwindigkeit aus dem Tal heraus. Die aktuellen Volumendaten sind ein klares Signal für alle, die auf den Wiedereinstieg gewartet haben.
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