Globale Offensive gegen die digitale Spaltung
18.12.2025 - 01:51:12Regierungen und Gemeinden weltweit starten eine koordinierte Offensive, um die digitale Kluft zu schließen. Mit Millionen-Förderungen und neuen Schulungsprogrammen sollen gerade Einsteiger fit für die technologischen Anforderungen von 2026 gemacht werden.
In einer bedeutenden Ankündigung vom 17. Dezember hat Inspire, eine gemeinnützige Organisation für Kultur und Bibliotheken in Nottinghamshire, eine Führungsrolle in einer neuen britischen Regierungsinitiative übernommen. Gemeinsam mit drei weiteren Bibliotheksverbänden leitet sie das Projekt „Innovating in Trusted Spaces“.
Finanziert wird das Vorhaben mit einem Zuschuss von über 310.000 Pfund (rund 370.000 Euro) aus dem Digital Inclusion Innovation Fund der Regierung. Das Ziel: Gerade vulnerable Gruppen vor dem digitalen Abseits bewahren, besonders angesichts des rasanten Aufstiegs Künstlicher Intelligenz (KI).
„Dieses Programm wird vielen Menschen aus benachteiligten Gemeinschaften helfen, Anschluss zu finden, digitales Selbstvertrauen zu gewinnen und sicher an der digitalen Welt teilzunehmen“, sagte Peter Gaw, CEO von Inspire. Das Projekt läuft bis März 2026 und erstellt praktische Leitfäden für Bibliotheksmitarbeiter.
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Diese breite Initiative folgt auf die Verteilung von insgesamt 11,7 Millionen Pfund aus demselben Fonds an über 80 Projekte im Vereinigten Königreich. In Barking and Dagenham verwandeln sich Bibliotheken mit 410.000 Pfund Förderung in „Digitale Inklusions-Zentren“ mit kostenlosem Gerätezugang.
Atlantik-Übergreifender Schub für digitale Grundbildung
Auch auf der anderen Seite des Atlantiks wird die digitale Alphabetisierung forciert. Das Bildungsministerium der Bahamas hat gemeinsam mit DigiLearn Bahamas am 17. Dezember die Anmeldung für ein umfassendes Paket kostenloser Digitalkurse eröffnet.
Ab dem 26. Januar 2026 sollen Bürger Kompetenzen von Computer-Grundlagen bis zu E-Commerce und Cybersicherheit erlernen. Das Programm zielt explizit auf Senioren und Anfänger ab und unterstützt so die nationalen Wirtschaftsziele.
In den USA schärft sich der Fokus auf gemeindenahe Hilfe. Die Organisation La Casa de Amistad in South Bend, Indiana, erhielt am 16. Dezember ein drittes Mal in Folge eine Förderung in Höhe von 25.000 US-Dollar von Comcast. Das Programm unterstützt Erwachsene bei Online-Jobbewerbungen und Computer-Grundfunktionen.
„Unsere Absolventen entwickeln lebensverändernde Fähigkeiten, die essenziell sind, um in der heutigen digitalen Welt zu bestehen“, sagte Juan Constantino, Geschäftsführer der Organisation.
KI und Cybersicherheit werden zum neuen „Basiswissen“
Ein bemerkenswerter Wandel zeigt sich in den Inhalten der neuen Kurse. Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit gehören nun zum Kerncurriculum, auch in Einsteigerprogrammen.
Das Inspire-Projekt in Großbritannien wird sich gezielt mit den „Chancen und Risiken von KI-Werkzeugen“ sowie Medienkompetenz befassen, um gezielter gegen Desinformation vorzugehen. Digitale Grundbildung bedeutet 2025 also nicht mehr nur Maus und Tastatur zu bedienen, sondern auch kritisch mit KI-generierten Inhalten umgehen zu können.
Selbst traditionelle Bibliothekskurse in den USA, wie die des Tuscarawas County Public Library System in Ohio, modernisieren ihr Angebot. Neben „Einführung in Microsoft Word“ stehen nun auch Kurse zu Cloud-Speicher und Kreativ-Tools auf dem Plan.
Strategischer Schub vor dem Jahreswechsel
Die zeitliche Koordinierung dieser Ankündigungen kurz vor dem neuen Jahr ist kein Zufall. „Wir sehen eine koordinierte Anstrengung, um 2026 mit Schwung zu starten“, kommentiert Digitalexpertin Dr. Elena Rossini. Der Fokus habe sich von der einfachen Konnektivität – einem Laptop – hin zur „sinnvollen Konnektivität“ verschoben: den Fähigkeiten, dieses Gerät auch gewinnbringend einzusetzen.
Die Pilotprojekte in Großbritannien und auf den Bahamas werden im ersten Quartal 2026 wichtige Blaupausen für mögliche landesweite Rollouts liefern. Für Interessierte heißt es jedoch schnell sein: Anmeldefristen, wie für das Bahama-Programm, enden oft schon am 31. Dezember.
Die nächste Welle von Förderungen wird für Anfang Januar erwartet, wenn in den USA weitere Empfänger des Digital Equity Competitive Grant Program bekannt gegeben werden. Millionen weitere Dollar für basisnahe Computerkurse könnten dann freigesetzt werden.
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