Erste Bank Aktie: Milliarden-Deal abgesegnet
19.12.2025 - 09:54:32Die Erste Bank erhält die Genehmigung für die 6,8-Milliarden-Euro-Übernahme der Santander Bank Polska und sichert sich gleichzeitig EIB-Garantien sowie einen erfahrenen Manager von der RBI.
Die Erste Bank holt zum größten Schlag ihrer jüngeren Geschichte aus: Die polnische Finanzaufsicht hat grünes Licht für die 6,8-Milliarden-Euro-Übernahme der Santander Bank Polska gegeben. Parallel dazu sichert sich das Institut 200 Millionen Euro an EIB-Garantien für Windkraftprojekte – und krallt sich einen Top-Manager vom Erzrivalen RBI.
Die wichtigsten Fakten:
- Regulierungsbehörde genehmigt Kauf von 49 % der Santander Bank Polska
- Dealvolumen: 6,8 Milliarden Euro
- Neue Garantievereinbarung mit EIB über 200 Millionen Euro für Windenergie
- Daniel Rath wechselt 2026 von der RBI als Firmenkundenvorstand zur Erste Bank
Polen-Coup öffnet Wachstumstür
Mit der Genehmigung durch die polnische Aufsicht fällt die letzte große Hürde für den Erwerb der drittgrößten Bank Polens. Die Erste Bank zahlt 6,8 Milliarden Euro an die spanische Santander-Gruppe und verschafft sich damit direkten Zugang zu einem Markt, der zuletzt mit starken Quartalszahlen überzeugte.
Für die Bewertung der Aktie dürfte der Deal zur zentralen Frage der kommenden Monate werden: Welche Synergieeffekte lassen sich realisieren? Und wie schnell zahlt die Akquisition auf das Konzernergebnis ein? Die Santander Bank Polska bringt nicht nur Kundenstamm und Filialnetz mit, sondern auch eine etablierte Marktposition in einem wachstumsstarken CEE-Markt.
Grüne Finanzierung mit Risikoabsicherung
Die Partnerschaft mit der Europäischen Investitionsbank zeigt die zweite Stoßrichtung. Mit der 200-Millionen-Euro-Garantie für Windkraftfinanzierungen baut die Erste Bank ihr Portfolio im Bereich nachhaltige Infrastruktur aus – und das mit reduziertem Ausfallrisiko. Die EIB übernimmt einen Teil der Risiken, was das Kreditgeschäft in diesem Segment attraktiver macht.
In Zeiten, in denen ESG-Kriterien über die Gunst institutioneller Investoren mitentscheiden, stärkt dieser Schritt das Profil des Instituts bei grün orientierten Fonds.
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Personalcoup sorgt für Aufsehen
Die Verpflichtung von Daniel Rath dürfte am Wiener Finanzplatz für hochgezogene Augenbrauen sorgen. Der 46-Jährige leitete seit 2019 das Firmenkundengeschäft bei der Raiffeisen Bank International – dem direkten Konkurrenten. Dass die Erste Bank einen derart erfahrenen Manager von der RBI abwirbt, sendet ein Signal: Das Institut will seine Position im österreichischen Firmenkundensegment weiter ausbauen.
Bis Rath Mitte 2026 seinen Posten antritt, führt COO Maximilian Clary und Aldringen die Geschäfte interimistisch. Die Personalie unterstreicht den Anspruch, nicht nur geografisch, sondern auch operativ zu wachsen.
Markt honoriert Strategie
Die Aktie notierte zuletzt bei 99,50 Euro und damit nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 99,85 Euro. Die Jahresperformance von über 71 Prozent spiegelt das gestiegene Vertrauen der Investoren wider. Der österreichische Finanzsektor legte in den vergangenen sieben Tagen um 2,2 Prozent zu, die Erste Bank bewegte sich im Gleichschritt.
Die Integration der polnischen Großbank wird nun zur Hauptaufgabe. Gelingt die Verschmelzung, könnte sich die Erste Bank als klarer Platzhirsch im CEE-Raum etablieren.
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