Energydrinks: Deutschland zögert bei Altersgrenze trotz klarer Warnungen
18.12.2025 - 10:20:12Deutschland debattiert weiter über ein Verkaufsverbot von Energydrinks an Minderjährige. Ein Bürgerrat und führende Mediziner fordern es seit langem, die Politik zögert jedoch. Während Nachbarländer wie Polen bereits handelten, steckt die Bundesregierung im Streit zwischen Jugendschutz und Wirtschaftsfreiheit fest.
Kinderkardiologen schlagen Alarm. Prof. Dr. Nikolaus Haas von der LMU München bezeichnet Energydrinks als potenzielle „Einstiegsdroge“ für Jugendliche. Sein Kollege Dr. Felix Sebastian Oberhoffer warnt vor konkreten Gesundheitsgefahren: Der Konsum könne zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Schlafmangel führen.
„Wir sehen in den Notaufnahmen immer wieder Jugendliche mit Herzrasen nach übermäßigem Konsum“, so Oberhoffer. Besonders riskant sei die Mischung mit Sport oder Alkohol. Eine handelsübliche Dose überschreitet oft schon die maximale Tagesdosis Koffein für einen Zwölfjährigen.
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Politik zwischen Bürgerwillen und Koalitionsstreit
Der Druck auf die Ampel-Regierung wächst. Der staatlich eingesetzte Bürgerrat „Ernährung“ empfahl Anfang 2024 eine Altersgrenze von mindestens 16 Jahren. Die Verbraucherschutzminister der Länder schlossen sich dieser Forderung an.
Doch im Bundesernährungsministerium unter Cem Özdemir (Grüne) geht es nur langsam voran. Vorbehalte kommen vor allem aus der FDP, die staatliche Verbote ablehnt. Das Ministerium verweist auf Prüfungen und europarechtliche Fragen.
Verbraucherschützer wie Foodwatch kritisieren dieses Zögern scharf und sprechen von einem „Versagen des präventiven Gesundheitsschutzes“. Sie fordern ein Abgabeverbot unter 18 Jahren.
Industrie setzt auf Kaffee-Argument und Eigenverantwortung
Die Getränkebranche wehrt sich entschieden gegen neue Gesetze. Ihre zentralen Argumente:
* Diskriminierung: Energydrinks seien bereits streng reguliert. Ein Verbot wäre willkürlich, da Jugendliche den Großteil ihres Koffeins aus Kaffee und Tee bezögen – ohne Altersgrenze.
* Eigenverantwortung: Statt staatlicher Verbote plädiert die Industrie für Aufklärungskampagnen und die Verantwortung der Eltern.
Kritiker halten dies für ein Ablenkungsmanöver. Energydrinks würden Kinder durch süßen Geschmack, bunte Dosen und gezieltes Influencer-Marketing ansprechen – anders als bitterer Kaffee.
Deutschland wird zum europäischen Nachzügler
Während hierzulande diskutiert wird, haben andere EU-Staaten längst gehandelt:
* Polen führte Anfang 2024 ein striktes Verbot unter 18 Jahren ein.
* Lettland und Litauen sind mit ähnlichen Regelungen Vorreiter.
* Auch Rumänien untersagt den Verkauf an Minderjährige.
Diese Länder zeigen: Gesetzliche Altersgrenzen sind umsetzbar und werden akzeptiert. Deutschlands Zögern werten Gesundheitsexperten als fatales Signal.
Die Fronten sind verhärtet. Auf der einen Seite stehen Ärzte, Krankenkassen und Verbraucherschützer. Auf der anderen eine starke Industrielobby und politische Kräfte, die vor Regulierung zurückschrecken. Für das kommende Jahr wird eine Entscheidung erwartet. Bleibt sie aus, droht das Thema zum Wahlkampfthema zu werden.
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