Digitale Hilfe für Senioren: Workshops und Weihnachtshotline starten
03.12.2025 - 15:09:12Weihnachten naht – und damit rückt ein Thema wieder in den Fokus, das viele unterschätzen: die digitale Isolation älterer Menschen. Während jüngere Generationen selbstverständlich per WhatsApp, E-Paper und Online-Banking durch den Alltag navigieren, bleibt ein Teil der Senioren außen vor. Doch es gibt Bewegung: Heute startet in Berlin ein Workshop zum Thema E-Paper, nächste Woche werden digitale Hilfsprojekte ausgezeichnet – und über die Feiertage steht wieder die bewährte Einsamkeits-Hotline bereit.
Der „Digitale Engel” hat im Oktober zwar seine bundesweite Bustour offiziell beendet. Doch die Nachfrage nach persönlicher Unterstützung ist ungebrochen. Die Initiative reagiert darauf mit gezielten lokalen Veranstaltungen. Parallel verstärkt die Organisation Silbernetz ihre Kapazitäten für die bevorstehende Weihnachtszeit. Das Ziel: Niemand soll in einer zunehmend digitalisierten Welt allein gelassen werden.
Trotz des Tour-Endes bleibt der Bedarf an direkter Hilfe vor Ort enorm. Heute, am 3. Dezember, veranstaltet das Projektteam in Berlin einen Spezial-Workshop unter dem Titel „E-Paper leicht gemacht!”. Von 10:30 bis 12:30 Uhr lernen Teilnehmer, wie sie von gedruckten Zeitungen auf digitale Leseformate umsteigen können – eine wichtige Kompetenz, da immer mehr Verlage ihre Printauflagen reduzieren.
„Der direkte, persönliche Kontakt bleibt unersetzlich”, betont eine Projektsprecherin. Zwar steht das Infomobil zum letzten Mal still, doch diese einzelnen Events zeigen: Der Bedarf an niedrigschwelliger Beratung von Angesicht zu Angesicht ist längst nicht gedeckt. In der heutigen Session geht es nicht nur um den technischen Zugang zu E-Papers, sondern auch um grundlegende Fragen zur Tablet-Nutzung und App-Verwaltung.
Passend zum Thema Tablet- und Smartphone‑Nutzung: Gerade Einsteiger und viele Senioren übersehen einfache Schutzmaßnahmen, sodass WhatsApp, Online‑Banking oder PayPal unnötig gefährdet sind. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt die fünf wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Smartphones mit leicht verständlichen Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen – von App‑Prüfung über Updates bis zu sicheren Bezahl‑Einstellungen. Ideal, wenn Sie Angehörige unterstützen oder selbst sicherer werden wollen. Jetzt kostenloses Android-Sicherheits-Paket herunterladen
Nach der Veranstaltung in Berlin folgen weitere Online- und Hybrid-Sessions. Bereits diesen Freitag, am 5. Dezember, steht ein Workshop zum Thema „Sicheres Bezahlen mit dem Smartphone” auf dem Programm. Mit diesem Hybrid-Modell will die Initiative den Schwung der mehrjährigen Tour aufrechterhalten, die maßgeblich zur Verringerung der digitalen Kluft in Deutschland beigetragen hat.
Auszeichnung für digitales Miteinander
Ein wichtiger Termin steht kommende Woche an: Am 10. Dezember 2025 werden die Gewinner des „Publikumspreises für digitales Miteinander 2025″ in einer digitalen Zeremonie bekannt gegeben. Die Abstimmung endete am 30. November, nun warten die Finalisten in Kategorien wie „Digitale Teilhabe” und „Digitale Demokratie” gespannt auf die Ergebnisse.
Der „Digitaltag” hat sich als feste Größe in der deutschen Digitalpolitik etabliert. Er hebt Projekte hervor, die Technologie nutzen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Preisverleihung wird voraussichtlich innovative lokale Initiativen präsentieren, die Senioren erfolgreich beim Umgang mit digitalen Werkzeugen unterstützen.
Silbernetz: Zum neunten Mal gegen die Einsamkeit
Weihnachten kann die schwierigste Zeit im Jahr sein – gerade für Menschen, die allein sind. Die Hilfsorganisation Silbernetz hat Mitte November Details zu ihrem „Feiertagstelefon 2025″ veröffentlicht. Bereits zum neunten Mal in Folge startet die Initiative ihre Weihnachtshotline.
Ab dem 24. Dezember um 8:00 Uhr bis Neujahr ist das „Silbertelefon” (0800 4 70 80 90) durchgehend besetzt. Der Service richtet sich an Menschen über 60, die sich während der Feiertage isoliert fühlen. „Einfach mal reden” lautet das Motto – geschulte Freiwillige hören anonym und vertraulich zu.
Die Organisation betont, dass trotz digitaler Möglichkeiten wie Videoanrufen der einfache Zugang per Telefon der effektivste Weg bleibt, um die „Offline-Generation” zu erreichen. 2024 gingen Tausende Anrufe ein. Für 2025 rechnet Silbernetz mit ähnlich hoher Nachfrage, da die Bevölkerung weiter altert.
Die zweite digitale Kluft
Den Hintergrund dieser aktuellen Aktivitäten bildet die umfassende Studie „Digitale Senioren 2025″ von Pro Senectute Schweiz aus dem Juni. Sie zeigt: Zwar sind mittlerweile 89 Prozent der Senioren online – ein enormer Anstieg gegenüber 38 Prozent im Jahr 2010. Doch ein „harter Kern” sehr alter und sozial benachteiligter Menschen bleibt abgehängt.
Die Studie macht deutlich: Die digitale Kluft hat sich verschoben. Es geht nicht mehr nur um Zugang, sondern um Kompetenz. Der heutige Workshop in Berlin und die bevorstehende Digitaltag-Verleihung adressieren genau diese „Second-Level-Divide”. Im Fokus steht nicht mehr das Ob, sondern das Wie: Können Senioren ihre Bankgeschäfte sicher erledigen? Nachrichten lesen? Soziale Kontakte pflegen?
Ausblick: Hybride Strategien für 2026
Mit dem Jahresende zeichnet sich ein Wandel ab: Die Unterstützung für ältere Menschen verlagert sich von der bloßen Zugangsvermittlung hin zu spezialisiertem Kompetenztraining. Die Entwicklung des „Digitalen Engels” zu gezielten lokalen Workshops und die anhaltend hohe Nachfrage nach der Silbernetz-Hotline zeigen: Ein hybrider Ansatz wird die Strategie für 2026 prägen.
Hochspezialisierte digitale Bildung auf der einen Seite, niedrigschwellige emotionale Unterstützung auf der anderen – diese Kombination dürfte künftig zum Standard werden. Die Preisverleihung am 10. Dezember wird zeigen, welche neuen Graswurzel-Modelle im kommenden Jahr skaliert werden könnten.
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