Bitkom, Weihnachts-Phishing

Bitkom warnt: KI macht Weihnachts-Phishing perfekt

22.12.2025 - 03:40:12

Cyberkriminelle nutzen Künstliche Intelligenz, um täuschend echte Nachrichten zu versenden. Experten warnen vor neuen Gefahren durch Smishing, Quishing und Fake-Shops.

Die Weihnachtszeit wird zur Hochsaison für Cyberkriminelle. Der Digitalverband Bitkom warnt vor einer massiven Verschärfung der Bedrohungslage durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Die Betrüger verschicken täuschend echte Nachrichten von Paketdiensten und Händlern.

KI schreibt perfekte Betrugs-Mails

Die Zeiten von schlechten Übersetzungen und offensichtlichen Fehlern sind vorbei. Kriminelle nutzen jetzt generative KI, um Phishing-Mails zu erstellen. Diese sind sprachlich und optisch kaum noch von echten Nachrichten zu unterscheiden.

Laut Sicherheitsexperten nutzen Angreifer KI, um automatisierte Skripte zu schreiben. Diese sind auf das typische Verhalten von Weihnachtskäufern zugeschnitten. Ein Klick auf einen Link zur „Sendungsverfolgung“ führt oft auf dynamisch generierte Seiten, die DHL oder Amazon täuschend echt nachahmen. Wer unter Zeitdruck steht, übersieht so die letzten Warnsignale.

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Smishing und Quishing: Gefahr auf dem Smartphone

Neben E-Mails rückt das Smartphone stärker in den Fokus. Zwei Methoden dominieren:

  • Smishing (SMS-Phishing): Die Polizei registriert mehr SMS, die angeblich von Paketdiensten kommen. Texte wie „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden“ zielen auf Kreditkartendaten oder Schadsoftware.
  • Quishing (QR-Code-Phishing): Ein neuer Trend sind QR-Codes per E-Mail oder Post. Sie umgehen Sicherheitsfilter. Scannt das Opfer den Code, landet es auf einer Phishing-Seite. Bitkom rät: Unbekannte QR-Codes niemals ungeprüft scannen.

Fake-Shops locken mit Rabatten

Parallel blühen Fake-Shops. Verbraucherzentralen warnen vor Online-Stores, die mit unrealistischen Rabatten auf Elektronik oder Spielwaren locken.

Diese Shops nutzen Lieferengpässe seriöser Händler aus und versprechen „Sofortverfügbarkeit“. Oft wird Vorkasse verlangt – die Ware kommt nie an. Neu ist: Viele Shops existieren nur wenige Tage und werden aggressiv über Social-Media beworben, bevor sie verschwinden. Ein fehlendes Impressum bleibt das wichtigste Warnsignal.

Was Verbraucher jetzt tun können

Die Empfehlungen der Experten sind klar:
* Nutzen Sie für den Login bei Händlern oder Banken nie Links aus E-Mails. Geben Sie die Adresse immer manuell ein.
* Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Das ist der effektivste Schutz.
* Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Nachrichten von Paketdiensten – besonders per SMS.
* Prüfen Sie Online-Shops immer auf ein vollständiges Impressum.

Auch nach Weihnachten gibt es keine Entwarnung. Experten rechnen dann mit Betrugsversuchen zu Rückerstattungen und Umtauschaktionen. Die Devise lautet: Null Vertrauen, immer verifizieren.

@ boerse-global.de