Apple, Spionage-Angriffen

Apple warnt vor Spionage-Angriffen in 84 Ländern

19.12.2025 - 04:23:12

Apple informiert Tausende Nutzer über gezielte Spionageangriffe und schließt mit iOS 26.2 aktiv ausgenutzte Sicherheitslücken. Experten raten zur sofortigen Installation.

Apple hat Tausende iPhone-Nutzer vor gezielten Spionageangriffen gewarnt. Als Reaktion veröffentlichte der Konzern das kritische Sicherheitsupdate iOS 26.2, um aktiv ausgenutzte Lücken zu schließen. Nutzer in mindestens 84 Ländern erhielten die Alarmmeldungen.

Warnungen vor „Söldner-Spyware“

Die Warnungen erreichten in der ersten Dezemberhälfte Journalisten, Aktivisten und Diplomaten weltweit. Apple benutzt dafür erstmals den Begriff „Mercenary Spyware“ (Söldner-Spyware). Diese präzisere Bezeichnung schließt nicht nur staatliche Akteure, sondern auch private Spyware-Hersteller ein, die ihre Überwachungstechnik verkaufen.

Die Benachrichtigungen sind eindeutig: Angreifer versuchen, das iPhone aus der Ferne zu übernehmen. Bei Erfolg erhalten sie Zugriff auf alle Daten – von Nachrichten bis zum Mikrofon.

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iOS 26.2 schließt kritische Zero-Day-Lücken

Das Update iOS 26.2 behebt zwei schwerwiegende Sicherheitslücken in der Browser-Engine WebKit, die bereits für Angriffe genutzt werden:
* CVE-2025-14174: Eine Speicher-Schwachstelle, die über manipulierte Webinhalten ausgenutzt wird.
* CVE-2025-43529: Eine „Use-After-Free“-Lücke, die zur Ausführung von Schadcode führen kann.

Besonders tückisch: Es handelt sich um „Zero-Click“-Exploits. Opfer müssen nicht einmal auf einen Link klicken – der bloße Empfang einer manipulierten Nachricht kann genügen. Sicherheitsexperten raten zur sofortigen Installation des Updates.

Schattenindustrie bleibt aktiv

Hinter den Angriffen vermuten Analysten bekannte Akteure der kommerziellen Spyware-Branche. Fast zeitgleich zu Apples Warnungen meldete Google erhöhte Aktivitäten im Zusammenhang mit der Spionagesoftware „Predator“ der Intellexa-Allianz.

Die Angriffe konzentrieren sich auf Regionen wie Zentralasien und den Nahen Osten, betreffen aber potenziell Nutzer weltweit. Die parallelen Warnungen von Apple und Google unterstreichen die Schwere der aktuellen Kampagne.

Was Nutzer jetzt tun sollten

Für die meisten Nutzer besteht zwar keine direkte Gefahr durch diese hochspezialisierten Angriffe, die Sicherheitslücken betreffen jedoch jedes Gerät.
* Update installieren: iOS 26.2 umgehend über Einstellungen > Allgemein > Softwareupdate einspielen.
* Blockierungsmodus nutzen: Personen mit erhöhtem Risiko sollten den „Lockdown Mode“ aktivieren, der die Angriffsfläche des iPhones stark reduziert.
* Wachsam bleiben: Echte Apple-Warnungen erscheinen direkt im System oder auf der Apple-ID-Webseite – niemals nur per SMS oder E-Mail mit Links.

@ boerse-global.de