Apple und Google: Natives Datentransfer-Tool kommt 2025
09.12.2025 - 12:19:13Schluss mit umständlichen Apps: iPhone und Android erhalten direkte Wechsel-Funktion ins Betriebssystem integriert – EU-Druck macht es möglich.
Die Ära der umständlichen Umzugs-Apps geht zu Ende. Apple und Google haben eine strategische Zusammenarbeit bestätigt, die das Wechseln zwischen iPhone und Android-Geräten radikal vereinfachen wird. Statt separater Anwendungen integrieren beide Konzerne ab Ende 2025 standardisierte Datentransfer-Werkzeuge direkt in ihre Betriebssysteme. Der Auslöser? Regulierungsdruck aus Brüssel.
Wie am gestrigen Montag bekannt wurde, entwickelten die beiden Rivalen gemeinsam ein neues Protokoll, das den nahtlosen Geräte-Wechsel ermöglicht. Erstmals entdeckt wurde die Funktion in einem Android Canary Build 2512 für Pixel-Geräte. Die Vorabversion enthält eine neue Option “Daten kopieren”, die speziell für die Kommunikation mit iOS-Geräten konzipiert ist.
Was unterscheidet die neue Lösung von bisherigen Apps wie “Move to iOS”? Die Antwort liegt in der tiefen Systemintegration. Während Nutzer bisher separate Anwendungen herunterladen mussten, erscheint die Transferfunktion künftig automatisch beim Einrichten eines neuen Geräts – egal ob von Apple oder Google.
Viele Nutzer stehen vor dem gleichen Problem: Der Umzug von Android zu iPhone ist technisch einfacher geworden, aber beim Einrichten gehen oft Kontakte, Einstellungen oder App-Anordnungen verloren. Das kostenlose iPhone Starterpaket erklärt Schritt für Schritt den Datenumzug von Android oder altem iPhone, zeigt wichtige Einstellungen, Gesten und die richtige Reihenfolge, damit nichts fehlt. Inklusive praktischer Checkliste und dem Newsletter „Apfel‑Geheimnisse“. iPhone‑Starterpaket jetzt kostenlos herunterladen
Der Leistungssprung resultiert aus der direkten Kommunikation zwischen den Betriebssystemen. Statt instabiler WLAN-Verbindungen setzt das neue Protokoll primär auf kabelgebundene Übertragung via USB-C. Die Betriebssysteme kommunizieren dabei direkt miteinander, ohne den Umweg über zusätzliche Software-Schichten.
Welche Daten wandern mit?
Die Liste übertragbarer Inhalte geht deutlich über Kontakte und Fotos hinaus. Das neue System unterstützt:
- Detaillierte Geräteeinstellungen
- Nachrichtenverlauf
- WLAN-Passwörter und Bluetooth-Kopplungen
- App-Anordnung auf dem Homescreen (bei vorhandenen Äquivalenten)
- Potenziell biometrische Einstellungen (hardwareabhängig)
Sicherheitskritische Credentials wie Banking-Apps erfordern aus Sicherheitsgründen weiterhin eine Neuauthentifizierung. Die Verschlüsselung erfolgt über einen Session-Code und Passcode, den Nutzer auf dem Quellgerät eingeben.
Brüssel als Spielmacher
Würden Apple und Google diese Kooperation freiwillig eingehen? Branchenkenner verweisen auf den Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union als entscheidenden Katalysator. Die EU-Kommission verabschiedete im März 2025 zwei Beschlüsse, die Apple zu konkreten Interoperabilitätsmaßnahmen verpflichteten.
Die Vorgaben forderten explizit “schnellere Datentransfers” und “einfachere Geräteeinrichtung” für Dritt-Ökosysteme. Apple musste die Tore seines berüchtigten “Walled Garden” öffnen – wenn auch unter Protest.
Diese Entwicklung reiht sich in eine Serie von Zugeständnissen ein: 2024 und 2025 öffnete Apple bereits den NFC-Chip für alternative Wallet-Apps und erlaubte Drittanbieter-App-Stores in der EU. Die native Datentransfer-Initiative zielt darauf ab, Artikel 6(9) des DMA zu erfüllen, der effektive Datenportabilität vorschreibt.
Marktdynamik im Umbruch
Die Ankündigung dürfte die “Churn-Rate” – jene Kennzahl, die Plattformwechsel misst – deutlich erhöhen. Bisher fungierte die technische Hürde beim Datentransfer als wirksamer Retention-Mechanismus. Dieses “Lock-in”-Prinzip fällt nun weg.
Gewinner der Entwicklung:
- Verbraucher gewinnen Wahlfreiheit ohne Datenverlust
- Android-Hersteller wie Samsung oder Xiaomi könnten verstärkt ehemalige iPhone-Nutzer gewinnen
- Entwickler erhalten möglicherweise künftig einheitliche Import/Export-Standards für plattformübergreifende Apps
Beide Konzerne setzen nun auf die Qualität ihrer Ökosysteme statt auf technische Barrieren. Ein riskantes Spiel? Vielleicht. Doch die regulatorischen Alternativen waren offenbar noch unattraktiver.
Zeitplan und Verfügbarkeit
Die Android-Funktionalität läuft bereits im Canary-Kanal für Pixel-Geräte (ab Pixel 6 bis zur aktuellen Pixel-10-Serie). Der öffentliche Launch ist für Ende 2025 geplant und dürfte mit den nächsten Hauptversionen beider Betriebssysteme zusammenfallen.
Unklar bleibt, ob ältere Geräte die Hochgeschwindigkeits-Transfers unterstützen werden. Die im Beta-Code gefundenen “iOS 26”-Referenzen deuten auf eine langfristige Roadmap hin, deren Details Apple und Google noch nicht vollständig offengelegt haben.
Datenschutz als offene Flanke
Datenschützer werden die Implementierung kritisch begleiten. Die direkten Datenpipelines zwischen den Betriebssystemen dürfen nicht zu neuen Sicherheitslücken oder unkontrollierter Datensammlung führen. Beide Unternehmen betonen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Transferprozesses – Details zur konkreten Umsetzung stehen jedoch aus.
Eines steht fest: Das Konzept “liquider Daten”, die frei zwischen Geräten fließen, wird Realität. Diese Zusammenarbeit könnte Maßstäbe setzen – auch für andere geschlossene Systeme wie Smart-Home-Ökosysteme oder Wearables.
Die mobile Welt verabschiedet sich vom Isolationismus. Nutzer sollen sich nicht länger als Gefangene ihrer Plattformwahl fühlen. Ob diese neue Ära tatsächlich anbricht, werden die kommenden Monate zeigen.
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