Apple, Notfall-Update

Apple: Notfall-Update wegen massiver Spyware-Attacken

08.12.2025 - 20:29:12

Die Google Threat Intelligence Group hat Zero-Day-Angriffe auf iPhones und iPads aufgedeckt. Der Spyware-Hersteller Intellexa nutzt brandneue Sicherheitslücken aus – und Apple verschickt bereits Warnungen an Betroffene.

Die Gefahr ist real: Der berüchtigte Spyware-Anbieter Intellexa setzt aktuell die Überwachungssoftware „Predator” über kritische Schwachstellen in Apples WebKit-Engine ein. Das bestätigt ein alarmierender Bericht der Google Threat Intelligence Group (GTIG) vom 3. Dezember. Apple reagiert mit Hochdruck: Anfang Dezember verschickte der Konzern erste Bedrohungsbenachrichtigungen an potenzielle Opfer und stellt Entwicklern bereits Notfall-Updates bereit.

Die Sicherheitsexperten von Google schlagen Alarm. Intellexa, das Konsortium hinter Predator, ändert seine Taktik drastisch. Der Anbieter „verbrennt” hochwertige Zero-Day-Exploits mit ungewöhnlich hoher Frequenz – ein Zeichen entweder für ein riesiges Arsenal an Lücken oder massive Dringlichkeit bei den Überwachungszielen.

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Die Schwachstelle betrifft erneut WebKit, das Herzstück von Safari und vielen iOS-Funktionen. Durch manipulierte Webinhalte führen Angreifer Schadcode aus – der Nutzer muss dafür nur eine präparierte Webseite besuchen. Malwarebytes bestätigte am 5. Dezember weitere Leaks, die auf eine neue Angriffswelle hindeuten.

Was macht diese Attacken so gefährlich?

  • Zero-Click-Exploits erfordern keine Nutzerinteraktion
  • Zielgenau auf Politik, Journalismus und Wirtschaft ausgerichtet
  • Funktionieren auf iOS 26.1, das erst am 3. November erschien
  • Können später auch von weniger versierten Kriminellen genutzt werden

WebKit als Einfallstor: Neue Exploit-Generation

Die technische Analyse zeigt eine Weiterentwicklung früherer Angriffsmuster. Die Google-Forscher Clément Lecigne und Benoît Sevens identifizierten eine Remote Code Execution (RCE) Schwachstelle in JavaScriptCore – mit verbesserter Verschleierung.

Dass Intellexa nur einen Monat nach dem Release von iOS 26.1 funktionierende Exploits einsetzt, unterstreicht die enormen Ressourcen der kommerziellen Spyware-Industrie. Die Gefahr beschränkt sich nicht auf hochrangige Ziele: Sobald eine Lücke öffentlich wird, können auch weniger sophistizierte Kriminelle sie adaptieren.

Apple verschickt Warnungen und bereitet Patch vor

Der Konzern startete am 2. Dezember mit gezielten „Threat Notifications” an Nutzer in mehreren Ländern. Diese Warnhinweise identifizieren potenzielle Ziele der Predator-Spyware – oft der erste Indikator für laufende Kampagnen staatlich unterstützter Akteure.

Parallel läuft die technische Gegenwehr auf Hochtouren. Entwickler berichten von Release Candidates für iOS 26.2, die spezifische Patches für die WebKit-Lücke enthalten. Das Update wird innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden erwartet.

Kommerzielle Spyware bleibt operativ

Die Ereignisse zeigen: Trotz internationaler Sanktionen verfügt Intellexa weiterhin über die Fähigkeit, Zero-Day-Lücken in neuesten Betriebssystemen zu finden und auszunutzen. Die „Halbwertszeit” solcher Exploits sinkt dabei kontinuierlich – Spyware-Anbieter müssen ihre Lücken schneller nutzen, bevor sie entdeckt werden.

Für Unternehmen und Behörden verschärft sich die Bedrohungslage. Mobile Endgeräte speichern sensibelste Daten, und WebKit-Kompromittierungen stellen herkömmliche Sicherheitskonzepte vor massive Probleme.

Was Nutzer jetzt tun müssen

Sicherheitsexperten weltweit warten auf die offizielle Freigabe des Patches. Apple wird das Update voraussichtlich nicht nur für iOS 26.1, sondern auch für ältere Versionen bereitstellen.

Sofortmaßnahmen:

  • Automatische Updates aktivieren unter „Allgemein > Softwareupdate”
  • Aktiv nach iOS 26.2 suchen in den kommenden Tagen
  • Vorsicht bei unbekannten Links in SMS oder E-Mails
  • Regelmäßige Neustarts können non-persistente Exploits temporär stören

Die Enthüllungen zeigen deutlich: Solange kommerzielle Anbieter Millionenbeträge für funktionierende Exploits zahlen, bleiben kritische Lücken ein ständiger Begleiter der digitalen Welt. Die Sicherheit mobiler Betriebssysteme ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess.

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