Apple, Microsoft und Google: KI-Offensive zum Jahresende
06.12.2025 - 02:42:12Die Tech-Giganten läuten eine neue Ära ein. Binnen 72 Stunden präsentierten Apple, Microsoft und Google ihre Visionen für die digitale Arbeitswelt – von ausgezeichneten Apps bis zu denkenden KI-Agenten.
Die erste Dezemberwoche 2025 markiert einen Wendepunkt für digitale Produktivität. Während Apple mit seinen App Store Awards die besten Anwendungen des Jahres kürte, zündeten Microsoft und Google zeitgleich die nächste Stufe: KI-Plattformen, die nicht mehr nur assistieren, sondern eigenständig denken und handeln sollen.
Am 4. Dezember gab Apple die Gewinner seiner App Store Awards bekannt. Die Auswahl zeigt deutlich: Visuelle Planung schlägt starre Tabellen.
Tiimo, eine App für visuelles Zeitmanagement, holte den begehrten Titel iPhone App des Jahres. Die Anwendung richtet sich gezielt an Menschen mit Neurodiversität und Schwierigkeiten bei der Tagesplanung. Apples Jury lobte besonders die „durchdachte KI-Integration, die aus Wünschen konkrete Schritte macht”.
Für das iPad ging die Auszeichnung an Detail, ein KI-gestütztes Videoschnittwerkzeug. Die Wahl unterstreicht den Wandel des iPads zur vollwertigen Kreativ-Workstation.
„Die diesjährigen Gewinner verkörpern die Kreativität und Exzellenz, die den App Store ausmachen”, erklärte Apple-Chef Tim Cook. Ein besonderer Konsens zeichnet sich bei Focus Friend ab – die gamifizierte Fokus-App von Hank Green gewann sowohl Apples Kategorie „Kultureller Einfluss” als auch Googles „Best App 2025″. Konzentration zu bewahren gilt damit offiziell als das Produktivitätsthema 2025.
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Microsoft aktiviert GPT-5 für alle
Während Apple Apps feierte, vollzog Microsoft einen massiven Technologiesprung. Ebenfalls am 4. Dezember kündigte der Konzern an: Microsoft 365 Copilot läuft künftig standardmäßig mit GPT-5.
Die Neuerung bringt eine entscheidende Funktion mit: einen Modus-Wahlschalter. Zwischen dem 4. und 8. Dezember erhalten Nutzer drei Optionen:
- Auto (Standard): Die KI entscheidet selbst, wie tief sie denken muss
- Schnellantwort: Optimiert für einfache Chat-Anfragen
- Tiefes Nachdenken: Der KI-Assistent nimmt sich mehr Zeit für komplexe Datenanalysen
Parallel dazu startete Microsoft am 3. Dezember die Einführung einer eigenständigen Copilot-App für Windows. Statt nur in Word oder Excel mitzudenken, wird der KI-Assistent nun direkt ins Startmenü integriert und kann systemweit Aufgaben orchestrieren.
Ein weiterer Paukenschlag: Ab 1. Juli 2026 steigen die Preise für Microsoft 365. Die ungewöhnlich frühe Ankündigung – über ein Jahr im Voraus – soll Unternehmen genug Zeit zur Budgetplanung geben.
Google kontert mit No-Code-Agenten
Google schlug am 3. Dezember zurück. Mit der allgemeine n Verfügbarkeit der Google Workspace Studio präsentierte der Konzern seine Antwort auf den KI-Agenten-Trend.
Die Plattform ermöglicht es Nutzern, eigene KI-Assistenten zu erstellen – ganz ohne Programmierung. Anders als simple Chatbots sollen diese Agenten mehrstufige Arbeitsabläufe automatisieren: Gmail-Postfächer sortieren, Drive-Dateien aktualisieren, Meet-Termine eigenständig planen.
Begleitend führte Google am 2. Dezember „Connect room” für Meet-Hardware ein. Die Funktion erlaubt nahtloses „Casting” von persönlichen Geräten auf Konferenzraumsysteme. Am 5. Dezember folgte eine modernisierte Vorschau-Oberfläche für Drive-Dateien.
Der Schwenk zum Agenten
Die Ankündigungen dieser Woche offenbaren eine Spaltung: Apple setzt weiterhin auf die kuratierte, spezialisierte App – ein Werkzeug für ein konkretes menschliches Problem. Microsoft und Google hingegen steuern aggressiv in Richtung „Agent” – eine autonome KI, die übergreifend arbeitet.
Besonders aussagekräftig: Microsofts „Tiefes Nachdenken”-Modus. Der Konzern erkennt damit an, dass Unternehmenskunden mehr brauchen als schnelle Textgenerierung. Sie verlangen komplexes Reasoning für Datenanalysen und strategische Planung. Dies spiegelt den branchenweiten Trend zu „System-2-KI” wider – Modelle, die innehalten und nachdenken, bevor sie antworten.
„Die Grenze zwischen einem Werkzeug, das man nutzt, und einem Agenten, den man einstellt, verwischt”, bemerkt Branchenanalystin Sarah Jenkins. „Mit Workspace Studio und der neuen Copilot-App entsteht die Infrastruktur, damit Mitarbeiter ihre eigenen digitalen Praktikanten bauen können.”
Ausblick auf 2026
Bis zum 8. Dezember werden die neuen Copilot-Modi und die Windows-App bei Nutzern ankommen. Google-Workspace-Kunden sehen den „Studio”-Tab bereits in ihren Admin-Konsolen.
Microsofts Preisankündigung für Juli 2026 signalisiert Selbstvertrauen: Die denkenden KI-Modelle sollen höhere Kosten rechtfertigen. Und mit der Doppelauszeichnung für Focus Friend dürfte 2026 eine Welle von Nachahmern folgen, die digitale Entgiftung gamifizieren wollen.
Die Ironie: Software, die Software-Sucht heilen soll.
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