Erdöl, Hausse

Erdöl - Hausse weiter intakt!

Wie erwartet, konnte das Treffen der großen Erdölfördernationen am Wochenende keine Entspannung auf dem Erdölmarkt herbeiführen. Einige OPEC-Mitgliedsstaaten, darunter Kuwait, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, erklärten sich zwar bereit, die Fördermengen zu erhöhen, dennoch dürfte dies die Angebotsseite nicht signifikant stärken. Länder wie Venezuela, der Iran und Algerien lehnten jegliche Produktionsausweitungen ab. Vor dem nächsten geplanten OPEC-Treffen im September werden sie über keine Änderung des Erdölausstoßes beraten. Die OPEC betonte nochmals, dass für die jüngste Preisrallye in erster Linie Spekulanten und die hohen Steuern in den Industrieländern verantwortlich seien. Zudem sorgen auch geopolitische Spannungen und der Bürgerkrieg in dem wichtigen Erdölförderland Nigeria immer wieder für zusätzlichen Preisauftrieb. Die meisten OPEC-Länder arbeiten bereits an der Kapazitätsgrenze und können daher nicht aktiv an einer Angebotsausweitung teilnehmen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) betonte heute Morgen bereits, dass die Industriestaaten sich für eine effizientere Energienutzung einsetzen müssen. Für ihn habe das Treffen gezeigt, dass niemand der Beteiligten ein Patentrezept gegen den hohen Erdölpreis hat. Heute Morgen startete der Preis für US-Öl rund 3 Prozent fester in den Handel. Die Erdölhausse dürfte sich in den kommenden Wochen weiter fortsetzen.
@ ad-hoc-news.de | 23.06.08 12:10 Uhr