Aktien, Anleger

Warnsignale im DAX und S&P500

Der DAX fällt gestern stark zurück. Ich hatte schon vorgestern angedeutet, dass die „Schwäche“ unter dem Alpha-Target ein Warnsignal ist. Und jetzt ist schön zu erkennen, dass der DAX sich am Mittwoch, als der zeitliche Mittelpunkt des Targets erreicht wurde, ein letztes Mal in Richtung des Targets gestreckt hat. Wie schon mehrfach beschrieben, endet die hohe Anziehungskraft dieser Targets ziemlich abrupt, wenn die zeitliche Mitte des Targets überschritten wurde. Und genau das kann man jetzt sehr gut im aktuellen Chart erkennen:

DAX Alpha-Target  

Vorgestern und gestern kam es zu fallenden Kursen. Und somit sieht man deutlich, dass es tatsächlich das Alpha-Target war, dass die Kurse bislang angezogen hat und nun den DAX quasi fallenlässt.

DAX bricht aus kleinem Aufwärtstrendkanal aus

Gestern ist der DAX dann auch noch aus seinem leichten Aufwärtstrendkanal herausgefallen, den ich Ihnen hier vor wenigen Tagen vorgestellt hatte:

DAX 15 Min Aufwärtstrend gebrochen 

Sie sehen, dass der DAX gestern diesen grünen Aufwärtstrendkanal mit einer Kurslücke nach unten verlassen hatte. Die Kurslücke bestätigt den Ausbruch nachhaltig und somit muss man auch das als ein kurzfristiges Warnsignal interpretieren.  

S&P500: ein untypisches Rounding, das offensichtlich noch relevant zu sein scheint

Aber es gibt noch einen anderen Chart, den wir schon seit dem 31.7.2015 immer wieder vorstellen Das Rounding-Top im S&P500:

 

 

Und vorgestern ist der S&P500 eben an dem Bogen, der das Rounding nach oben begrenzt, gescheitert (siehe Pfeil). Und auch gestern geht es zunächst weiter abwärts.

Warnsignale sind noch keine klaren Verkaufssignale

Doch sehen Sie diese Hinweise als das, was sie sind: Warnsignale. Sie mahnen zur Vorsicht – mehr aber noch nicht. Die US-Indizes sind sicherlich zurzeit etwas überkauft. Schauen Sie sich die lange Aufwärtsbewegung seit den Tiefs im S&P500 an! Eine Konsolidierung ist ohne Frage längst überfällig. Und wie mein Kollege Torsten Ewert am 14.03.2016 bereits geschrieben hat, verhält sich dieses „Rounding“ auch eher untypisch. Ich zitiere:

„Allerdings ist das Rounding-Szenario mittlerweile recht unwahrscheinlich. Grund hierfür sind die starken Einbrüche der vergangenen Monate. Diese sind eigentlich völlig untypisch für ein Rounding-Top (hier bewegt sich der Kurs idealerweise in vergleichsweise kleinen Fluktuationen entlang des Bogens, wie es von Ende November 2014 bis Mitte August 2015 der Fall war).“

Insgesamt sollte man diese Bewegung mittlerweile eher als große Seitwärtsbewegung einstufen. Es ändert aber nicht viel an den entscheidenden Marken – die natürlich eher für sehr langfristig orientierte Anleger interessant sind:

Über den alten Hochs bei 2.134 wird es bullisher, unterhalb der 1.820/1.800er Marke deutlich bearisher. Dazwischen ist jede Bewegung nur „Rauschen“. Und wie Sie hier schon sehr oft lesen konnten, sinkt die Signalqualität von charttechnischen Signalen in einer großen Seitwärtsbewegung doch erheblich!

Viele Grüße

Ihr

Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 02.04.16 08:23 Uhr