Aktien, Anleger

Der DAX geht in eine Seitwärtsbewegung über

Der DAX ist nun wieder über die 11.311 Punkte gestiegen. Und damit wird nun ein Szenario aktiviert, von dem ich bereits am Donnerstag vergangener Woche geschrieben habe:

Nach dem Ausbruch aus dem Abwärtstrend und den fehlenden Anschlussverkäufen wird eine eher seitwärts gerichtete Bewegung wahrscheinlich. Insbesondere wenn die 11.311er Marke erneut überwunden wird, wird diese Marke als Signalgeber weniger interessant. Da der DAX seit Juni um diese Linie fluktuiert, werden in diesem Fall die Mittellinien der Rechtecke nach der Target-Trend-Methode bei 11.794 Punkten und bei 10.828 Punkten relevant. Erst wenn diese Marken gebrochen werden, ergeben sich neue Signale.

So die Zusammenfassung.

Klassische Charttechnik

Ich habe Ihnen diese Seitwärtsbewegung mit der genauen Begrenzung nach der klassischen Charttechnik im folgenden Chart eingezeichnet.

Die blauen Rechtecke zeigen die mögliche Seitwärtsbewegung. Es gibt, wie Sie sehen können, eine schmalere und eine etwas breitere Variante. Auffällig ist, dass die 11.311er Marke in beiden Varianten nahezu genau in der Mitte liegt.

Und so können Sie es sich im Moment aus charttechnischer Sicht einfach machen: Wird diese Seitwärtsbewegung nachhaltig, also zumindest auf Schlusskursbasis, nach oben verlassen, idealerweise unter hohem Umsatz, wäre dies ein bullishes Zeichen. Wird diese Seitwärtsbewegung nach unten verlassen, wird es bearisher.

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Aber auch wenn dies für den mittelfristig ausgerichteten Anleger eine vergleichsweise einfache Möglichkeit ist, klare Signale zu erhalten, so ist die Situation für kurzfristig orientierte Trader eher kompliziert. Denn alle charttechnischen Hinweise, die sich innerhalb dieser Seitwärtsbewegung ergeben, sind für Prognosen und damit für das Traden nicht geeignet. Die Erfahrung zeigt, dass innerhalb solcher Seitwärtsbewegungen die einzelnen Kursreaktionen dem Zufall unterworfen sind. Hier werden viele Fehler gemacht, da Anleger dazu neigen, einen solchen Markt zu übertraden. Lediglich bei kurzfristigen Umkehrsignalen an den Begrenzungen ergeben sich gute Einstiegssignale.

Und das heißt auch, dass man aus allem, was in dem Rechteck geschieht, nichts über den weiteren Verlauf prognostizieren kann. Man muss einfach abwarten, wie dieser zurzeit noch ausgewogene Kampf zwischen den Bullen und Bären schlussendlich ausgeht. Eine Seite wird sich in diesem Kampf aufreiben und das wird zum Ausbruch führen.

Viele Grüße

Jochen Steffens

(Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 05.08.15 10:22 Uhr