Aktien, Anleger

China wertet Währung weiter ab, DAX fällt mit

Die chinesische Notenbank hat am Mittwoch den Referenzkurs für den Yuan in einem zweiten Schritt erneut um 1,6 Prozent gesenkt. Der DAX reagierte prompt und gab mehr als 3 Prozent ab, weil natürlich jetzt immer mehr die Sorge um sich greift, dass es China deutlich schlechter gehen muss, als offiziell bekannt ist. Zumal die chinesische Notenbank zuvor verlautbaren ließ, dass es sich bei dem ersten Schritt um eine einmalige Maßnahme handelt. Dieser zweite Schritt nur kurze Zeit später lässt natürlich das Vertrauen in die Aussagen der chinesischen Notenbank sinken. Und wenn Anleger eines nicht mögen, dann ist es Unsicherheit.

Die Reaktionen sind eindeutig und ähneln denen, die wir schon bei dem ersten Schritt gesehen haben: Der Dollar fällt zum Euro und zu anderen Währung weiter. Im Sog des schwachen Dollars steigen sogar Gold und Silber an. Im DAX zeigen sich erneut die Automobilwerte und Zulieferer sehr schwach.

Diese erneute Abwertung macht die Dinge nicht einfacher, ganz ehrlich. Kein Wunder, dass sich die Anleger fragen, was da in China denn nun genau los ist. Aber wie geht man mit so einer Situation um?

Sie kennen unsere Strategie: Stellen Sie sich hinter die Märkte. Unser Blick bleibt auf den S&P500 gerichtet und hier ist noch etwas Platz bis zum ersten Verkaufssignal, das entstehen würde, wenn der Index unter die 2.040er Marke fällt. Im DAX sieht das Bild wie folgt aus:

 

Ich hatte hier geschrieben, dass sich der DAX im Moment zwischen den Mittellinien bei 11.794 Punkten und 10.828 Punkten aufhält und dass dies die relevanten Marken sind. Sollte also die 10.828-Punkte-Marke fallen, wäre es ein kleines Warnsignal, das beim Unterschreiten des bisherigen Bewegungstiefs der laufenden Konsolidierung bestätigt würde. Dieses liegt bei 10.652 Punkten (siehe Chart).

Eine ABC-Konsolidierung?

Wenn das bisherige Tief nach unten gebrochen würde, könnte die aktuelle Konsolidierung in Form einer abc-Konsolidierung ablaufen. Eine abc-Konsolidierung besteht aus zwei Kurseinbrüchen (a / c), die gleich groß ausfallen und zwischen denen es zu einer kleinen Gegenbewegung (b) kommt. Daraus lässt sich ein Kursziel ableiten:

Wenn die zweite Abwärtsbewegung die gleiche Spanne wie die erste hat (siehe die gleich großen blauen Rechtecke), dann liegt das Kursziel bei knapp über 10.000 Punkten. Und dann hätten wir den von mir schon seit längerem erwarteten Test der 10.000-Punkte-Marke. Gleichzeitig könnte in diesem Fall sogar der Target-Bereich, den ich schon vor einiger Zeit vorgestellt hatte und der im obersten Chart als blaues Oval dargestellt wurde, angelaufen werden.

Aber wie gesagt: Dieses Szenario wird erst relevant, wenn der DAX das vorangegangen Tief nach unten dynamisch und unter hohen Umsätzen auflöst. Soweit ist es jedoch noch nicht.

Viele Grüße

Jochen Steffens

(Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 13.08.15 09:34 Uhr