Gold, Seitwärtsentwicklung

Gold seitwärts

Gold seitwärts. Die aktuelle Seitwärtsentwicklung des Goldpreises führt zu einem deutlichen Rückgang des Interesses

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 620 auf 624 $/oz zulegen, verliert aber bis zum Handelsschluß bis auf 617 $/oz und wird im nachbörslichen Handel sogar auf 614 $/oz gedrückt. Heute morgen kann sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder auf 618 $/oz erholen und notiert damit um etwa 8 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen weltweit leichte Verluste und bestätigen die lustlose Entwicklung am Goldmarkt. Insgesamt bleibt der Goldminensektor im Verhältnis zum Goldpreis damit günstig bewertet. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem seitwärts gerichteten Dollar nach (aktueller Preis 15.567 Euro/kg, Vortag 15.746 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die Gewinne der Vortage relativ gut behaupten kann (aktueller Preis 12,54 $/oz, Vortag 12,69 $/oz). Platin entwickelt sich auf hohem Niveau seitwärts (aktueller Preis 1.173 $/oz, Vortag 1.188 $/oz). Palladium entwickelt sich nachgebend (aktueller Preis 339 $/oz, Vortag 335 $/oz). Die Basismetalle geben nach. Kupfer verliert 3,4 % und Aluminium 2,4 %. Mit dem Goldpreisanstieg über die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index gibt um 1,1 % oder 1,6 auf 136,4 Punkte nach. Bei den Standardwerten kann Iamgold um 4,0 % weiter zulegen. Freeport verlieren 2,8 % und Barrick 2,5 %. Bei den kleineren Werten steigen Gabriel 6,8 %, Glencairn 5,4 % (Vortag -6,7 %), Stillwater 5,3 % und Cambior 3,5 %. Queenstake geben 6,4 % und Claude 2,8 % ab. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Harmony verliert 2,1 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls nachgebend. Bei den Produzenten verlieren Resolute 6,5 %, Sino Gold 5,0 %, Dominion 3,3 % und Gleneagle 3,2 %. Bei den Explorationswerten geben Metex 5,7 % und Macmin 4,8 % nach. Bei den Basismetallwerten gewinnen Perilya 7,6 % und Herald 3,0 %. Sally Malay gibt 5,6 % nach. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Perilya meldet die Aufnahme in den ASX 200 Index. Die Aktie kann um 7,6 % zulegen. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch relativ niedrige Umsätze, ein Phänomen, was immer wieder auftritt, wenn sich die Kurse nur geringfügig bewegen. Gefragt wurden weiterhin Silbermünzen 1 oz Maple Leaf. Im Goldbereich lag das Interesse bei den Münzen der Lunar-Serie, die in vielen kleinen Orders offensichtlich schon mit Blick auf Weihnachten gekauft werden. Das Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern liegt mit etwa 3:1 weiterhin relativ niedrig. Bitte beachten Sie unsere Sonderaktion Krügerrand auf www.westgold.de. Analyse 09.11.06 Anglogold (SA, Kurs 33,60 Euro, MKP 15.249 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Dezemberquartal 2005) einen Rückgang der Goldproduktion auf 1,4 Mio oz, was einer Jahresrate von 5,6 Mio oz entspricht und unter der Planung einer Jahresrate von 6,0 Mio oz liegt. Für das Dezemberquartal wird ein Anstieg der Produktion auf 1,48 Mio oz vorausgesagt. Bei Nettoproduktionskosten von 311 $/oz und einem Verkaufspreis von 584 $/oz erhöhte sich die Bruttogewinnspanne von 198 auf 273 $/oz deutlich an. Der operative Gewinn verbesserte sich auf 186 $/oz oder 351,9 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 10,8 entspricht. Anglogold hat jedoch bereits angekündigt, daß Anpassungen bei der Gewinnberechnung im Dezemberquartal zu erheblichen Einbrüchen führen könnten. Zu erwarten sind vor allem hohe Abschreibungen aus den Vorwärtsverkäufen. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 6,0 Mio oz erreicht die Lebensdauer der Reserven von 10,6 Jahren und eine Lebensdauer der Ressourcen von 35,5 Jahren. Die Vorwärtsverkäufe blieben mit 14,6 oz auf einem hohen Niveau und decken einen Produktionszeitraum von 2,6 Jahren ab. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen erhöhten sich von 2,6 auf 3,8 Mrd A$, was 190 $/oz entspricht. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 516,8 Mio A$(283,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 7,7 Mrd A$ (7,6 Mrd A$) gegenüber. Beurteilung: Anglogold präsentiert sich als einer der Weltmarktführer mit einer soliden Bruttogewinnspanne. Problematisch sind vor allem die Belastungen aus den Vorwärtsverkäufen, die sich in den nächsten Jahren erheblich auf die Gewinne auswirken werden. Anglogold (WKN 164180) konnte Anfang 2006 in den letzten Tagen über unserem Kursziel von 50,00 Euro verkauft werden. Der Rückkaufkurs von 28,00 Euro wurde Anfang Oktober 2006 um wenige Cents verfehlt. Empfehlung: Halten, über 50,00 Euro verkaufen, aktueller Kurs 33,60 Euro, Rückkauf unter 28,00 Euro. Anglogold wird in Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Halteempfehlung vom 16.02.06 bei 47,00 Euro).
@ ad-hoc-news.de | 09.11.06 08:44 Uhr