CANCOM, Systeme

CANCOM IT Systeme AG

In der Vergangenheit stellten wir Ihnen wiederholt die CANCOM IT Systeme AG (WKN: 541910) vor. Neben der hervorragenden fundamentalen Ausgangslage, sprach damals auch die Charttechnik für ein Investment in die Aktie der Augsburger. Im schwachen Marktumfeld durchbrach der Kurs in der Folge jedoch den Seitwärtstrend nach unten und fiel deutlich bis auf 3 Euro. Wie bereits die letzten Wochen zeigten dürfte dies der Startschuss zu einer neuen Aufwärtsbewegung sein. Das Unternehmen um den Vorstandsvorsitzenden und Gründer Weinmann hat eine beachtliche Entwicklung hinter sich: das EBIT konnte man im Zeitraum von 2004 bis 2007 knapp versechsfachen – und das starke Wachstum hält weiter an: so konnte z.B. das Ergebnis je Aktie im letzten Jahr von 24 Cent auf 45 Cent (+87,5%) gesteigert werden! Für die Entwicklung gibt es diverse Gründe: Cancom wandelt sich vom Handelsunternehmen zum IT-Dienstleister und diese Services gewinnen immer mehr an Ertragsbedeutung. Im Jahr 2009 soll der Dienstleistungsanteil zwei Drittel zum Rohertrag beisteuern. Flaggschiff bei den Dienstleistungen ist die NSG, die im vergangenen Jahr vollständig integriert worden ist. Als die Gesellschaft noch zu Siemens IT Solutions gehörte, waren 500 Mitarbeiter allein für den Mutterkonzern Siemens beschäftigt, heute arbeiten unter der Cancom-Ägide bereits 300 Mitarbeiter für externe Auftraggeber – und damit wird deutlich, wie gut es Cancom gelungen ist, sich vom Elektro-Multi Siemens abzunabeln. 2007 mußte Cancom mehrere Kraftakte gleichzeitig vollbringen: Zum einen wurde ein neues Warenwirtschaftssystem eingeführt, zum anderen wurden zwei neue deutsche Gesellschaften übernommen. Durch diese neue Art der Unternehmenssteuerung und –kontrolle kann Cancom jetzt mit denselben IT-Strukturen nicht nur zu dreifacher Größe wachsen, sondern ist auch in der Lage, die Kapitalbindung deutlich zu reduzieren. Obwohl in 2007 auch die österreichische a+d Computersysteme und Bauteile Vertriebsgesellschaft mbH übernommen wurde, konnte der gesamte Lagerbestand im Konzern zum Jahresende um mehr als 2 Mio Euro gesenkt werden. Heute ist es auch möglich, daß der Cancom-Vertrieb direkt Warenlieferungen zum Endkunden disponiert, sodaß nicht nur Zeit und Kosten gespart werden können, sondern auch das Lagerrisiko weiter minimiert werden konnte. Mit 800 Mitarbeitern in Bayern ist Cancom der größte IT-Dienstleister im Freistaat. Die Ausweitung der Angebotspalette auf Rechenzentrum, Planung und Überwachung von Serverräumen wird dazu beitragen, daß Cancom im laufenden Jahr aus diesem Bereich eine Reihe von größeren Aufträgen von sehr namhaften Auftraggebern bekommen wird. Ohnehin ist die Kundenliste des Scheppacher Unternehmens heute schon breit gefächert: Neben dem Bayerischen Rundfunk, der Deutschen Bank sowie einer Reihe anderer deutscher Großbanken sind namhafte Industrieunternehmen wie Linde, Hilti, Gardena und Triumph regelmäßige Auftraggeber von Cancom. Bis 2012 möchte Cancom einen Umsatz von deutlich mehr als 500 Mio. Euro erreichen und das EBIT pro Jahr um zirka 15% steigern. Unternehmensnahe Kreise gehen deshalb jetzt schon davon aus, daß im laufenden Jahr – auch akquisitionsbedingt – das EPS Richtung 50 Cent je Aktie marschieren könnte, und sich dieses Ertragswachstum in 2009 noch beschleunigen könnte, wenn die neuen Beteiligungen voll integriert sind. Diese Wachstumsstrategie gefällt auch der österreichischen Investmentgesellschaft AvW, die mehrfach öffentlich bekannt gegeben hat, ihren Anteil an Cancom auf über 25% zu erhöhen. Dazu müßten die Österreicher noch zirka 500.000 Aktien aus dem Markt nehmen. Überdeutliche Kurssteigerungen sind daher nicht nur aus Gründen der Wachstumsperspektive, sondern auch aus Gründen der Aktienverknappung absehbar. Die Analysten von SES-Research schätzen den fairen Wert je CANCOM Aktie auf 5,25 Euro. Wir rechnen mit einem konservativen KGV für das laufende Jahr von 10 und erhalten so ein erstes Kursziel von 5 Euro. Bei der aktuellen Notierung ergibt sich daraus ein sehr attraktives Kurspotential von über 30%. Den Stoppkurs setzen wir bei 3,20 Euro.
@ ad-hoc-news.de | 29.02.08 13:17 Uhr