USA, Regierung

Erneut soll die US-Regierung tausende Dateien zum Fall Epstein ins Netz gestellt haben, berichten US-Medien - allerdings nur für wenige Stunden.

23.12.2025 - 12:38:21

Weitere Epstein-Dokumente veröffentlicht und wieder gelöscht. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.

  • Trump schlug gegenüber Clinton am Montag mildere Töne an.  - Foto: Alex Brandon/AP/dpa

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  • Kommt unverhältnismäßig oft in den Epstein-Akten vor: Ex-US-Präsident Bill Clinton. (Archivfoto) - Foto: Andres Kudacki/FR170905 AP/dpa

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  • Die unvollständige Veröffentlichung des Materials zum Fall Epstein und die Schwärzung vieler Dokumente sorgen für Kritik. - Foto: Jon Elswick/AP/dpa

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Trump schlug gegenüber Clinton am Montag mildere Töne an.  - Foto: Alex Brandon/AP/dpaKommt unverhältnismäßig oft in den Epstein-Akten vor: Ex-US-Präsident Bill Clinton. (Archivfoto) - Foto: Andres Kudacki/FR170905 AP/dpaDie unvollständige Veröffentlichung des Materials zum Fall Epstein und die Schwärzung vieler Dokumente sorgen für Kritik. - Foto: Jon Elswick/AP/dpa

Wenige Tage nach der Veröffentlichung Tausender Ermittlungsakten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hat die US-Regierung Medienberichten zufolge weitere Dokumente ins Netz gestellt und kurz darauf wieder gelöscht. Die Dateien, die offenbar ebenfalls zu den Ermittlungsakten gehörten, seien am Montagnachmittag (Ortszeit) mehrere Stunden lang auf der Webseite des Justizministeriums zum Download verfügbar gewesen, berichteten die «Washington Post» und «Politico». 

Demnach handelte es sich um tausende Regierungsdokumente und E-Mails sowie Videos der Gefängnisbehörde. Enthalten seien darin unter anderem Details zu Flügen von US-Präsident Donald Trump mit Epsteins Flugzeug. Außerdem sei ein Austausch zwischen Gefängnisbeamten über Epsteins psychischen Zustand wenige Wochen vor dessen Tod veröffentlicht worden. Die US-Regierung äußerte sich auf Anfrage der Zeitungen zunächst nicht zu der Veröffentlichung.

Gelöschte Dateien sorgen für harte Kritik

Am Freitag hatte das US-Justizministerium nach massivem Druck der Öffentlichkeit und des Parlaments Tausende Dateien auf seiner Webseite hochgeladen, weitere sollten folgen. Die Freigabe erfolgte am letzten Tag einer Frist, die dem Ministerium auferlegt worden war.

Kurz nach der Veröffentlichung wurden mehrere Dateien vorübergehend wieder gelöscht, darunter auch ein Foto von Trump vor seiner Präsidentschaft, auf dem er mit Frauen in Bikinis posiert. Grund für die Löschungen sei der Schutz von Opfern, hieß es aus dem Ministerium. Das Trump-Foto wurde nach einer Überprüfung später wieder veröffentlicht. Aus dem Kongress hagelte es für die unvollständige Veröffentlichung des Materials und die Schwärzung vieler Dokumente Kritik.

Ex-Präsident Clinton oft in den Dateien zu finden

Auf den bislang veröffentlichten Fotos tauchen einige Prominente auf. Neben Rockstar Mick Jagger, dem 2009 gestorbenen Pop-König Michael Jackson und Schauspieler Kevin Spacey ist der frühere US-Präsident Bill Clinton verhältnismäßig oft abgelichtet. Immer wieder taucht er auf Fotos auf - zum Beispiel beim Schwimmen im Pool mit Epsteins langjähriger Vertrauten Ghislaine Maxwell. Auf anderen Aufnahmen sieht man ihn ohne Bezug zu ihr oder Epstein.

Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf Clinton zu lenken. Dabei behauptete er, dass dieser auf einer Privatinsel Epsteins gewesen sei. Nun schlug er jedoch mildere Töne an. «Wir haben uns immer gut verstanden. Ich respektiere ihn», sagte er am Montag während einer Pressekonferenz in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida. Er hasse es, nun Fotos von Clinton zu sehen, aber genau das verlangten die Demokraten und ein paar «schlechte» Republikaner. Er denke aber, dass Clinton damit umgehen könne, sagte Trump. 

Clinton-Sprecher fordert Veröffentlichung aller Dokumente

Clinton-Sprecher Angel Urena veröffentlichte auf der Plattform X ein Statement, in dem er die US-Regierung aufforderte, unverzüglich das noch vorhandene Material freizugeben, das sich auf Clinton beziehe. Eine Weigerung würde den Verdacht erwecken, dass es dem Ministerium nicht um Transparenz gehe, sondern durch selektive Veröffentlichungen darum, ein Fehlverhalten einzelner Personen zu suggerieren.

Darum sind die Epstein-Akten so brisant

Jahrelang hatte der Multimillionär Epstein aus New York einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Über mehrere Jahre hinweg soll er Minderjährige etwa in New York und Florida auch selbst missbraucht haben. 2019 starb Epstein mit 66 Jahren im Gefängnis, bevor es zu einer möglichen weiteren Verurteilung hätte kommen können.

Der Finanzier hatte beste Kontakte in die High Society, was zahlreiche Spekulationen über die Tragweite des Skandals mit sich brachte. Immer wieder kam die Frage auf, welche prominenten Persönlichkeiten in Epsteins Machenschaften verwickelt gewesen sein könnten. Per Gesetz wurde schließlich vor einem Monat die Veröffentlichung der Akten verfügt, gegen die sich Trump lange gewehrt hatte.

@ dpa.de

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