Die in diesem Jahr verh?ngten US-Z?lle auf Waren aus Deutschland und Europa haben die deutsche Exportwirtschaft stark getroffen.

Deutsche Auto-Exporte in die USA brechen ein

Wie eine am Montag ver?ffentlichte Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, brachen die deutschen US-Exporte in den ersten drei Quartalen um fast acht Prozent gegen?ber dem Vorjahr ein. Zum Vergleich: Zwischen 2016 und 2024 waren die Ausfuhren ?ber den Atlantik noch um durchschnittlich f?nf Prozent pro Jahr gestiegen.

Damit sind die US-Exporte Deutschlands unter das Niveau von 2022 zur?ckgefallen. Fast 70 Prozent des Exportr?ckgangs entfielen auf die Schl?sselbranchen Auto, Chemie und Maschinenbau. Besonders stark traf es die Automobilindustrie: Die Ausfuhren von Kraftwagen und -teilen sanken in den ersten drei Quartalen um rund 15 Prozent. Auch der Maschinenbau und die chemische Industrie verzeichneten R?ckg?nge von jeweils knapp einem Zehntel. Eine wichtige Ursache f?r den R?ckgang der Maschinenbauexporte sind die besonders hohen US-Z?lle auf Stahl und Aluminium sowie Waren daraus, die derzeit bei 50 Prozent liegen. Bei chemischen Erzeugnissen d?rften auch andere Gr?nde eine Rolle spielen, wie etwa eine niedrigere Produktion in Deutschland aufgrund h?herer Energiepreise und infolgedessen auch geringere Exporte. Dass US-Pr?sident Trump auch Z?lle auf europ?ische Produkte verh?ngen w?rde, war bereits zu Beginn des Jahres erwartet worden. In einigen Branchen kam es daher zu Vorzieheffekten. So stiegen die Metallexporte in den ersten drei Quartalen zwar um insgesamt fast 15 Prozent. Das geht aber auf einen Anstieg im ersten Quartal zur?ck. Nach Ank?ndigung der US-Z?lle auf Stahl und Aluminium im M?rz gingen die Ausfuhren wieder zur?ck. Auch die Exporte von Pharmaprodukten legten in den ersten drei Quartalen um 1,2 Prozent zu. Zeitweise standen Z?lle von bis zu 100 Prozent im Raum. Bis zur Zolleinigung zwischen EU und USA im Juli blieben die meisten Arzneien jedoch zollfrei. Zwischen 2016 und 2024 stiegen die Arzneimittelausfuhren im Durchschnitt um fast zehn Prozent pro Jahr.