Ukraine, Russland

Der russische Vormarsch in der Ostukraine geht nur langsam voran.

29.10.2025 - 14:09:14

Ukrainische Verteidiger von Pokrowsk unter Druck. Doch die ukrainische Armee hat immer wieder Städte räumen müssen. Nun könnte die nächste Stadt vor dem Fall stehen.

Für die ukrainischen Soldaten wird die Lage in der seit mehr als einem Jahr verteidigten Stadt Pokrowsk im Osten immer brenzliger. Ukrainische wie russische Militärblogger berichten übereinstimmend, dass immer mehr russische Soldaten von Süden in das Zentrum der Bergbaustadt eindringen. Die Russen lieferten sich Straßenkämpfe mit ukrainischen Truppen und bekämpften mit Drohnen und Mörsern deren Nachschubwege, schrieb der militärnahe ukrainische Blog «DeepState».

Gefahr der Einkesselung

Pokrowsk im Industriegebiet Donbass hatte vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner. Die Stadt ist mittlerweile stark zerstört. Das russische Vordringen macht auch die Verteidigung eines östlich gelegenen Brückenkopfes der Ukrainer um die Stadt Myrnohrad fast unmöglich. Mit etwa 11.000 Mann versuche die russische Armee, bei Pokrowsk einen Kessel zu schließen, teilte das 7. Korps der ukrainischen Armee auf Facebook mit.

An der Front im Osten der Ukraine ist die russische Armee seit Herbst 2023 in einem langsamen Vormarsch. Sie erkauft die Geländegewinne mit hohen Verlusten. Zwar ist etwa ein Fünftel der Ukraine unter russischer Besatzung einschließlich der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Bei Kämpfen in diesem Jahr eroberten russische Truppen nach Berechnungen des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) aber gerade einmal 0,6 Prozent der Landesfläche der Ukraine.

Putin besucht verwundete Soldaten

Kremlchef Wladimir Putin, der den Krieg befohlen hat, besuchte unterdessen ein Militärkrankenhaus in Moskau. Die Lage in der Kampfzone sei günstig für Russland, sagte er dort nach Kremlangaben. Russische Truppen rückten überall vor. «Ihre Anstrengungen sind nicht umsonst», sagte er den verwundeten Soldaten. Während Russland bei den Bodenkämpfen tatsächlich im Vorteil ist, hat es zuletzt bei ukrainischen Drohnenangriffen auf seine Ölindustrie schwere Schläge hinnehmen müssen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

USA und Russland planen neue Gespräche - Treffen mit Ukraine Neben amerikanisch-russischen Gesprächen soll es am kommenden Wochenende auch weitere Treffen der USA mit der Ukraine geben. (Boerse, 18.12.2025 - 12:22) weiterlesen...

USA und Russland planen neue Gespräche - Treffen mit Ukraine Neben amerikanisch-russischen Gesprächen soll es am kommenden Wochenende auch weitere Treffen der USA mit der Ukraine geben. (Boerse, 18.12.2025 - 12:21) weiterlesen...

USA und Russland planen neue Gespräche - Treffen mit Ukraine. Die nächsten Treffen sollen schon am Wochenende in Miami stattfinden - aber getrennt mit Vertretern Moskaus und Kiews. Das diplomatische Ringen um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs geht weiter. (Ausland, 18.12.2025 - 11:38) weiterlesen...

Selenskyj: Ukraine braucht das Geld aus Russland Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die EU dringend darum, seinem Land in Europa eingefrorene russische Staatsguthaben zur Verfügung zu stellen. (Boerse, 18.12.2025 - 11:12) weiterlesen...

Nutzung von russischem Geld: Belgien verhandlungsbereit. Vor einem entscheidenden Treffen scheint es nun etwas Bewegung zu geben. Seit Wochen blockiert Belgien EU-Pläne zur Nutzung von eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank für die Ukraine. (Ausland, 18.12.2025 - 10:33) weiterlesen...

Berichte: USA und Russland planen neue Ukraine-Gespräche. Das nächste Treffen soll schon am Wochenende in Miami stattfinden. Das diplomatische Ringen um Wege zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs geht weiter. (Ausland, 18.12.2025 - 09:50) weiterlesen...