Kultusministerkonferenz

Stefanie Hubig ist im kommenden Jahr für Fernunterricht

12.05.2020 - 08:28:46

Die Vorsitzende der KMK, Stefanie Hubig von der SPD, möchte gerne, dass Lehrer auch im kommenden Jahr gegebenenfalls Fernunterricht einplanen.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz überlegt, ob es sinnvoll wäre, wenn Lehrer auch im kommenden Schuljahr zumindest zu Beginn an Alternativen wie Fernunterricht denken. Die Bildungsministerin aus Rheinland-Pfalz äußerte sich gegenüber der RTL und n-tv-Redaktion in der Morgensendung „Frühstart“. Sie findet es richtig, dass Lehrer in der Ferienzeit über ein solches Konzept nachdenken. Natürlich sei es ebenso wichtig, dass sich Lehrer in den Sommerferien eine Auszeit zum Erholen nehmen.

Die Kultusminister-Präsidentin will nicht entscheiden, ob es schnell möglich ist, normalen Unterricht zu geben oder doch eher auf Online-Fernunterricht zu setzen. Es sei momentan absolut unmöglich, seriöse Aussagen zu treffen. Wie es nach der Ferienzeit aussehe, hänge in hohem Maße davon ab, wie sich die Zahlen der Infizierten entwickelt hätten, ob sie steigen würden oder stabil seien. Hubig sieht einen Zusammenhang damit, ob die Abstandsregeln dann noch gelten.

Beide Möglichkeiten werden bei der Kultusministerkonferenz einkalkuliert und durchgespielt. Damit man den Unterricht entzerren könne, bedeute auch für den Transport durch Schulbusse große Fragezeichen und Umstellungen. Dies seien Herausforderungen. Die SPD-Politikerin möchte die entsprechenden Landkreise ins Boot holen, um über die Frage zu diskutieren, wie Fahrten von Schulbussen angepasst werden können.

All diese Herausforderungen sollten mit Vorlauf und Perspektive besprochen werden, meint die Vorsitzende weiter. Gleichzeitig ist Hubig davon überzeugt, dass Schüler auch im nächsten Schuljahr nicht über die Maßen beansprucht werden, etwa, weil sie an Inhalten so viel aufzuholen hätten. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin denkt nicht, dass das Schuljahr für Schüler besonders hart werde, weil sich so viel an mangelndem Wissen aufgestaut habe. Dennoch sei es naturgemäß ganz anders als noch im vorletzten Jahr.

Hubig sieht im Online-Unterricht eine große Chance. Jetzt könnten Schüler vieles in anderer Weise lernen und gleichzeitig Kompetenzen erwerben. Die Bildungsministerin sprach aber auch ein Problem offen an. Viele Schüler könne man daheim kaum telefonisch erreichen. Dies betreffe nicht alle, aber manche Schüler. Daher sei es unabdingbar jetzt, die Schulen zu öffnen und Unterricht stattfinden zu lassen.

Die Politikerin hob hervor, wie alle zusammen großes Engagement entfalteten. Dies betreffe gleichermaßen den Schulsozialdienst, die Jugendämter und natürlich auch die Lehrer. Jeder versuche auf seine Weise, in Kontakt zu treten. Wenn nun die Schulen geöffnet würden, sei dies ein Signal für Schulpflicht. Diese sei sowieso gegeben und müsse durch Präsenz in der Schule nachgewiesen werden, sagte die Ministerin aus Rheinland-Pfalz den Redaktionen weiter.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega

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