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Sozialverband befürchtet Einbrüche bei Ausbildungsverträgen

13.07.2020 - 09:22:50

Sozialverband VdK beklagt katastrophale Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt

Aufgrund der Corona-Krise warnt der Sozialverband VdK vor einem strukturellen Einbruch bei den Ausbildungsverhältnissen im Jahr 2020. Trotz der ökonomischen Probleme und der Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung appelliert Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, in der „Rheinischen Post“ an die Unternehmen, die Schulabgänger des Jahrgangs 2020 nicht im Stich zu lassen. Wir brauchen für die Jugendlichen, die in diesem Jahr die Schule verlassen Perspektiven. Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Berufsleben. Wenn jetzt in dieser Notsituation viele Jugendliche keine Chance auf einen Ausbildungsplatz bekommen, wird sich dies katastrophal auf die weiteren Lebenschancen auswirken, betont die VdK-Präsidentin. Ohne Ausbildung wartet oft die Arbeitslosigkeit und schlecht bezahlte Jobs, die in der Altersarmut münden.
Die neuesten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit deuten auf einen deutlichen Einbruch am Ausbildungsmarkt hin. Bis Juni 2020 waren bei den Arbeitsämtern 482.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Dies bedeutet einen Rückgang von nahezu 10 Prozent. Im Vorjahresvergleich fehlen bundesweit 47.000 Stellen, um die Werte des Ausbildungsjahres 2019 zu erreichen. Dabei zeigen die Zahlen lediglich die ersten Ausläufer der Corona-Krise. Die Arbeitsagentur geht derzeit von einem Corona-Effekt von 17.000 fehlenden Ausbildungsstellen aus. Von den 417.000 Schulabgängern, die den Arbeitsämtern gemeldet waren, verbleiben aktuell noch über 176.000 ohne Ausbildungsvertrag.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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