Anja Karliczek

Grüne werfen Bundesbildungsministerin Karliczek Untätigkeit vor

10.03.2020 - 11:44:00

Bildungsexpertin der Grünen wirft Bundesbildungsministerin „Politiksimulation“ statt Aktion vor.

Anlässlich der Vorstellung eines Thesenpapiers von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) zu einer Reform des Bildungssystems, kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Margit Stumpp, die bisherige Arbeit der Ministerin scharf. Gegenüber der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ warf Stumpp der CDU-Ministerin vor, statt Politik zu machen, lediglich Aktionismus zu betreiben. Die jetzt vorgestellten „Zehn Punkte für eine bessere Bildungspolitik“ seien weder kreativ, noch der Situation angemessen. Seit der Bundestagswahl und der Ernennung von Karliczek zur Bundesbildungsministerin sei das Ministerium praktisch abgetaucht und aus dem politischen Leben verschwunden. Wenn eine Bilanz der Ministeriumsarbeit in dieser Legislaturperiode gezogen wird, fällt die Bundesministerin nur durch Abwesenheit auf, so Stumpp. Bei den Verhandlungen zum Digitalpakt sucht man eine Beteiligung des Bildungsministeriums vergeblich. Die Aushandlung eines Anspruchs auf eine Ganztagesbetreuung von Kleinkindern, ist eine Agenda des Familienministeriums und die Initiative zum Aufbau eines Nationalen Bildungsrats ist kläglich gescheitert, beklagt die grüne Bildungsexpertin. Anlass der harschen Kritik ist eine Thesenpapier zur Bildungspolitik, das am heutigen Dienstag von der Bundebildungsministerin und der Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU) vorgestellt wird. Das Thesenpapier wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgearbeitet und beinhaltet unter anderem das Bekenntnis zum klassischen dreigegliederten Schulsystem. Im Weiteren fordert die Autoren eine stärkere Koordination der Bildungsinitiativen der Bundesländer und einen Ausbau der Bundesverantwortung im Bildungssektor. Das Thesenpapier der Adenauer-Stiftung ist absolut anachronistisch, ärgert sich die Grünen-Politikerin und sieht in der Initiative der Bildungsministerin keinerlei Mehrwert.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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