Kinder spielen auf einem Schulhof

GEW denkt an „Corona-Bonus“ bei den Schulnoten

07.04.2020 - 07:20:15

Die GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) kann sich einen „Corona-Bonus“ im laufenden Schuljahr bei den Schulnoten vorstellen.

Die Vorsitzende der GEW Marlis Tepe schlägt vor, die Noten nach dem gegenwärtigen Leistungsstand plus Corona-Bonus zu vergeben, wenn die Öffnung der Schulen im laufenden Schuljahr nicht mehr möglich sei. Das sagte die GEW-Vorsitzende am Dienstag (7. April 2020) den RND-Zeitungen (Redaktionsnetzwerk Deutschland) für deren Dienstagsausgaben. Die Bewertung müsse im Zweifelsfall zugunsten der Schüler ausfallen, so Tepe. Diesen dürfe kein Nachteil entstehen. Die Öffnung der Schulen solle „auf Sicht“ eingeleitet werden. Entscheidungen darüber müsse man immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen der Corona-Pandemie treffen, sagte die GEW-Vorsitzende. Die zentrale Rolle spiele dabei der Gesundheitsschutz der Schüler und Lehrkräfte. Dennoch kann sich Marlis Tepe eine schrittweise Öffnung vorstellen. Diese sei eine Möglichkeit, mit der man wieder in den Schulalltag zurückkehren könne. Die Art der Schulöffnungen – beispielsweise zunächst für einzelne Klassenstufen – solle von lokalen Gegebenheiten abhängig gemacht werden. Über solche Regelungen denkt man seit Anfang dieser Woche beispielsweise in Dänemark nach. Dabei fordert die GEW-Chefin, dass alle Entscheidungen – sei es die Notengebung oder die Schulöffnung – einvernehmlich gefällt werden müssten. Die Kultusministerkonferenz solle festlegen, dass betreffende Regelungen bundesweit gelten, was die Anerkennung durch alle Bundesländer voraussetze. Einen entsprechenden Appell richtete Tepe an alle politisch Verantwortlichen der Bundesländer.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824

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