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Corona-Virus: EU-Kommissarin hofft auf schnellere Zulassung eines Impfstoffes

02.04.2020 - 09:07:33

EU-Kommissarin für Innovation Mariya Gabriel erwartet, dass ein Impfstoff gegen das Corona-Virus früher als bislang angenommen verfügbar sein wird.

Die EU-Kommissarin für Innovation und Jugend, Mariya Gabriel sagte dem „Handelsblatt“, dass für die Zulassung eines Impfstoffes üblicherweise ein Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten benötigt werde. Allerdings erwarte man, dass die Entwicklung eines marktfähigen Serum im Falle der Corona-Erkrankung deutlich schneller abgeschlossen sein werde. Möglicherweise stehe bereits im Herbst 2020 ein Corona-Impfstoff zur Verfügung.

Die aus Bulgarien stammende EU-Kommissarin sprach von einem „Rennen gegen die Zeit“. Unternehmen und Wissenschaftler forschen derzeit mit großer Intensität an der Entwicklung von Impfmaterial gegen Sars-CoV-2, das neue Corona-Virus. Vor der praktischen Anwendung müssen Impfstoffe auf ihre tatsächliche Wirksamkeit und auf eventuelle Nebenwirkungen untersucht werden. Mariya Gabriel wies darauf hin, dass man bei der Zulassung von Impfstoffen keine Kompromisse bei der Sicherheit eingehen dürfe.

Supercomputer könnten, so die Kommissarin bei der rascheren Identifikation sowohl von Medikamenten als auch von Impfstoffen gegen die Corona-Erkrankung helfen. Das von der Europäischen Kommission finanzierte Forschungsprojekt Exscalate4CoV ziele unter Nutzung von Rechnerkapazitäten in Jülich, Barcelona und Bologna auf die Identifizierung von Molekülen, die gegen das Corona-Virus wirksam sind. Wozu herkömmliche Forschungsmethoden einige Jahre benötigten, so macht Mariya Gabriel Hoffnung, sei für Supercomputer innerhalb von wenigen Monaten durchführbar.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A. Camus

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