Schule mit Corona-Hinweis

Baerbock verurteilt die Bildungspolitik in der Corona-Krise

20.11.2020 - 08:12:44

Annalena Baerbock, die Co-Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, hat die deutsche Bildungspolitik in der Coronakrise scharf angegriffen.

Baerbock sagte dem Nachrichtenportal "T-Online" in einem Interview, es entsetze sie, dass "nicht nur die Digitalisierung der Schulen, sondern Bildung, Kinder und Familien in der Pandemie hinten runter" fielen. Dies müsse man so klar sagen, und dies, forderte sie, müsse sich "radikal ändern."

In dem Gespräch bedauerte Baerbock, dass die Grünen, die in elf Bundesländern an den Regierungen beteiligt sind, "leider kein einziges Bildungsressort" innehaben. Sie betonte, man müsse die Bedingungen dafür schaffen, "dass alle Kinder lernen können", zum Beispiel mit großen Räumen und Filtersystemen in den Schulen. Insbesondere müsse man hier zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen unterscheiden. Man könne kleine Kinder nicht allein zu Hause vor dem Computer "Schule spielen" lassen. "Kinder brauchen Kinder ebenso wie ihre Lehrerin", machte die Vorsitzende der Grünen deutlich.

In diesem Zusammenhang bemängelte Baerbock auch die Pläne der Bundesregierung beim letzten Gipfel zwischen den Ländern und dem Bund. Der dort vom Kanzleramt vorgelegte Vorschlag, an den Schulen einen abwechselnden Präsenz- und Digitalunterricht einzuführen, habe diesen Anforderungen nicht entsprochen, stellte sie fest.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413

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