Kryptowährung, Blockchain

Wie entsteht eigentlich Kryptowährung?

07.08.2021 - 08:30:27

Kaum eine Geldanlage fasziniert Anleger und Skeptiker zugleich so sehr wie Kryptowährungen. Aber woher kommen die digitalen Währungen eigentlich und wie funktionieren sie?

Kryptowährungen sind die jüngsten und innovativsten Währungen, die es auf der Welt gibt. Es handelt sich dabei um digitale Währungen. Das bedeutet, dass keine Geldscheine oder Münzen im Umlauf sind, auch wenn man immer wieder auf Bilder goldener Coins stößt, die das Bitcoin- oder Ether-Logo tragen. Dabei handelt es sich eher um eine Versinnbildlichung, um die Existenz der Blockchain Währungen greifbarer, weniger abstrakt zu machen.

Doch wo, wenn nicht aus einem Drucker bei der Zentralbank, kommen die digitalen Währungen eigentlich her? Und wie genau kann man mit ihnen handeln? Diese häufigen Fragen zu Kryptowährungen sollen in diesem Artikel geklärt werden.

 
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Was genau ist eine Kryptowährung?

Kryptowährungen sind eine technologische Errungenschaft. Anders als „richtiges“ Geld, also Fiat-Währungen wie Euro oder US-Dollar, werden sie nicht gedruckt, sondern digital erschaffen. In der Regel geschieht dies durch Mining-Prozesse, also durch das Schürfen von Coins auf Super-Servern.

Immer mehr Unternehmen möchten eine eigene Kryptowährung erstellen. Das liegt vor allem daran, dass Kryptowährungen meist mit Projekten verwoben sind, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Vor allem Blockchain-Lösungen im Bereich Internet-Zahlung wie bei Bitcoin oder Vertragsabschluss wie bei Ether sind besonders beliebt.

Die Kryptowährung trägt zur Finanzierung des Blockchain-Projektes bei und lässt die Nutzer-Community (Peers) wachsen. Gleichzeitig profitieren Anleger von einer starken Währung mit gut laufender Blockchain.

Seit wann gibt es Kryptowährungen?

Digitale Währungen sind noch sehr jung. Im Jahr 2009 hat Bitcoin-Begründer Satoshi Nakamoto die erste digitale Währung auf den Markt gebracht, um damit sein Ziel zu verwirklichen: unkomplizierte Internetzahlungen mit guter Nachverfolgbarkeit, aber hoher Anonymität. Seit 2012 können Anleger weltweit in Bitcoin investieren. Mittlerweile gibt es mehr als sechstausend Kryptowährungen auf der ganzen Welt. Es hat sich also viel getan, was für das Potential dieser modernen Währungen spricht.

Wie funktioniert Kryptowährung?

Dass Kryptowährungen nicht in Papier- oder Münzenform existieren, wurde bereits erwähnt. Aber wie funktionieren sie dann? Digitale Coins oder Tokens werden auf einer Blockchain generiert und lagern dort – auch nachdem Anleger sie gekauft haben oder nachdem Zahlungen mit ihnen abgewickelt wurden. Sie sind also stationär.

Über einen digitalen Schlüssel (Krypto Key) kann der Anleger dennoch über sie verfügen. Der Key dient als Eigentumsnachweis und sichert einem das freie Verfügen über eine Anzahl an Coins auf der Blockchain zu. Die Keys machen Kryptowährungen zu einem Zahlungsmittel, das in der Regel nicht gestohlen werden kann. Gleichzeitig werden Transaktionen sicher, schnell, aber dennoch nachverfolgbar. Immer mehr Online Shops, Privatpersonen und Dienstleister akzeptieren mittlerweile Zahlungen mit Kryptowährungen.

Wie kommt Kryptowährung in den Umlauf?

Je besser ausgebaut und genutzt die Blockchain, desto schneller kommen neue Coins in den Umlauf. Auf der Blockchain gibt es digitale Minen, in denen während des Blocking-Prozesses kontinuierlich neue Coins geschürft werden. Die Gesamtmenge ist bei den meisten Kryptowährungen allerdings festgelegt - die Mine wird also irgendwann versiegen. Ab diesem Moment können keine neuen Coins eine erhöhte Nachfrage bedienen.

Die Blockchain wird von Programmierern verwaltet. Wer es schafft, Blocking-Prozesse, Dekodierungen und Kodierungen, die mit Coin-Transfers zusammenhängen, am schnellsten zu erledigen, erhält die durch die Rechenleistung geschürften Coins zu seiner Verfügung. Diese neugewonnenen Coins kann der Programmierer dann auf dem Markt handeln. So kommen mit jeder Nutzung einer Blockchain mehr Coins in den Umlauf.

Am Beispiel Bitcoin bedeutet das: Je mehr Nutzer Zahlungen mit Bitcoin abwickeln, desto mehr Coins werden geschürft. Je höher die Nachfrage, desto höher der Preis. Da die Nachfrage bei Kryptowährungen aber direkt das Angebot steuert, kommt es nur selten zu einem extremen Angebotsüberschuss. Aus diesem Grund sind digitale Währungen für Anleger besonders interessant.

Wie wird Kryptowährung gehandelt?

Gibt ein Programmierer seine Coins zum Verkauf frei, kann er das bei Krypto Börsen tun. Dort gibt er sein Angebot in Handelspaaren an: Möchte er für seine Bitcoins Euro haben, lautet das Handelspaar für den möglichen Käufer EUR/BTC. Der Anleger kann dann digitale Währung vom Anbieter abkaufen und die Transaktions-Keys dafür in seinem Wallet verwahren.

Als Investor kann man die gekauften Kryptowährungen entweder langfristig verwahren oder sie erneut verkaufen und in den Umlauf bringen. Unter jungen Anlegern ist aber vor allem das schnelle Krypto Trading beliebt.