Fondssparplan, Finanzen

Vermögenswirksam anlegen: Lohnt sich jetzt ein Fondssparplan?

11.12.2013 - 15:36:27

Haben Sie sich angesichts dauerhaft niedriger Zinsen auch schon gefragt, wie Sie Ihr Gespartes sinnvoll und lukrativ anlegen können? Banken bieten Zinssätze an, die, wenn überhaupt, dann gerade mal die Inflation ausgleichen. Eine Alternative bietet das Investmentsparen an, wobei in unterschiedliche Fonds investiert werden kann. Der deutsche Aktienindex bewegt sich auf einem hohen Niveau und in der Regel steigt damit auch die Kauflaune der Deutschen an. Allerdings fragen sich viele in Anbetracht

Wie funktioniert ein Fondssparplan?

Bei einem Fondssparplan wird regelmäßig ein fester Betrag in einen oder mehrere Investmentfonds investiert. Dies ist auch schon mit kleinen Beiträgen möglich. In der Regel liegt der Einstieg schon bei 25 Euro im Monat. Die Fonds reichen von chancenreichen Aktienfonds über Mischfonds bis zu eher sicherheitsorientierten Rentenfonds. Grundsätzlich sind Fonds aus allen Regionen der Welt handelbar sowie Spezialfonds für bestimmte Branchen oder Themen. Durch die breite Auswahl kann die persönliche Anlagementalität berücksichtigt und die Sparziele optimal abgestimmt werden. Außerdem ist ein Sparplan sehr flexibel und das Kapital in Notsituationen auch kurzfristig verfügbar.

Bei einem Fondssparplan ist der Zeitpunkt des Einstieges auf eine Sicht von mindestens 7 Jahren nicht sehr entscheidend. Mit dem sogenannten Cost-Average-Effekt nutzt man Kursschwankungen für sich positiv aus. Dadurch, dass monatlich ein fester Betrag gespart wird, kauft man bei niedrigen Kursen relativ viele Anteile, bei hohen Kursen relativ gesehen weniger Anteile. So ergibt sich ein günstiger Durchschnittspreis beim Einkauf der Fondsanteile.

Erhältlich sind Fondssparpläne bei allen Banken, Investmentplattformen und Investmentgesellschaften, idealerweise sogar mit Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Kosten entstehen dem Sparer zum einen durch den Ausgabeaufschlag des Fonds, wobei dieser häufig rabattiert erhältlich ist, sowie durch die Verwaltungsgebühren des Fonds und teilweise Depotgebühren.

Seit 2009 unterliegen Fonds der Abgeltungssteuer, die direkt als Quellensteuer eingezogen wird. Das bedeutet, dass realisierte Gewinne mit 25 Prozent Steuer plus Soli und gegebenenfalls Kirchensteuer pauschal versehen werden. Auch Dividenden- und Zinszahlungen unterliegen der Abgeltungssteuer. Der übliche Freibetrag in Höhe von 801 Euro kann hier gegengerechnet werden.

Chancen und Risiken

Beim Fondssparen gibt es eine Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite. Über einen mittel- bis langfristigen Zeitraum sind 6-7 Prozent Wertentwicklung p. a. bei einem international streuenden Aktienfonds keine Seltenheit. Des Weiteren kann schon mit kleinen Beiträgen Vermögensaufbau betrieben werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der täglichen Verfügbarkeit des Geldes und der Flexibilität, denn Zahlungen können jederzeit erhöht oder herabgesetzt werden. Besonders geeignet sind Fondssparpläne ab einem Anlagehorizont von wenigstens 6-7 Jahren.

Mit höheren Renditeaussichten gehen auch höhere Risiken einher, denn die Fondsanteile unterliegen Kursschwankungen. Je nach Anlageklasse des Fonds reichen diese Schwankungen von gering bis verstärkt. Wobei durch den beschriebenen Cost-Average-Effekt eine Glättung der monatlichen Käufe langfristig gesehen erfolgt. Daher brauchen sich Fondssparer von Turbulenzen an den Börsen nicht irritieren lassen, sondern sollten einen kühlen Kopf bewahren. Allerdings kann es passieren, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt dringend Kapital benötigt wird und die Kurse beim Verkauf gerade im Keller sind.