Kryptowährungen, Zahlungsmittel

Kryptowährungen

30.08.2018 - 08:57:37

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel und dadurch rein virtuell verfügbar. Die Technologie dieser Währungen baut auf dem Blockchainprinzip auf. Die erste gehandelte Währung ist dabei Bitcoin, die seit 2009 existierte und ihren Aufstieg 2011 erlebte. Mittlerweise gibt es ca. 4500 Kryptowährungen, die online gehandelt werden.

Kryptowährungen
Kryptowährungen
Quelle: Pixabay

 

Wie funktionieren Kryptowährungen?

Virtuelle Geldmittel funktionieren ohne tatsächlichen materiellen Gegenwert, wie man es bei den traditionellen nationalen Währungen vermutet. Dem ist aber nicht mehr so, denn nur bis in die 1970er-Jahre waren Dollar und Co. noch direkt an das Gold gekoppelt. Mittlerweile wurden alle Währungen wie der Dollar, Euro, Yen, Franken etc. jedoch in Fiatgeld umgewandelt. Dabei besitzen die Zentralbanken das Monopol zur Produktion von Geld und können die Geldmenge daher den Marktbedingungen entsprechend anpassen. Besonders nach der Finanzkrise 2009 haben Menschen nach Alternativen zu den bestehenden Währungen gesucht, woraus ergo die Kryptowährungen geboren wurden. Traditionelles Fiatgeld basiert auf dem Vertrauen der Menschen gegenüber dem Staat und den Zentralbanken. Bei den kryptografischen Währungen liegt das Vertrauen nicht bei Institutionen. Hier spielen alle Teilnehmer eine Rolle, die sich gegenseitig kontrollieren. Während traditionell Banken als Mittelsmänner fungieren, um den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu verwalten, wird diese Aufgabe bei Kryptowährungen ebenfalls der Gemeinschaft übertragen. Dadurch können Veränderungen nur vorgenommen werden, wenn die Mehrheit der Teilnehmer dieser zustimmt. Hier helfen ebenfalls automatische Softwares dabei nicht regelkonforme Transaktionen zu unterbinden.

 

Technische Aspekte der Kryptowährungen

Kryptowährungen basieren alle auf der Blockchain-Technologie. Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk, welches dezentral auf vielen verschiedenen Computern miteinander verknüpft ist. Bei dieser Datenbanktechnologie werden Verkäufer und Käufer direkt miteinander verbunden. Dadurch entstehen Transaktionsblöcke, die als digitales Register betrachtet werden können. Der Handel mit Kryptowährungen findet über verschiedene Plattformen statt. Hier muss man allerdings weiter differenzieren. Es gibt verschiedene Arten von Kryptowährungen, unterschiedliche Börsen und auch Wallets , in denen Nutzer ihr digitales Geld lagern können. Aus dem Grund ist es für Nutzer sehr wichtig eine Übersicht über die Marktlage zu bekommen. Ein weiterer Aspekt ist das sogenannte Mining, was mitunter bei Bitcoin eine Rolle spielt. Hierfür braucht man einen extrem leistungsstarken Computer, um selber Bitcoins generieren zu können, weshalb sich das private Mining heutzutage häufig nicht mehr lohnt. Eine gängige Alternative ist hier das Cloud-Mining geworden, bei der Teilnehmer nicht von der eigenen Hardware abhängig sind.

 

Rechtslage bei den Kryptowährungen

Eine Frage, die durch die virtuellen Währungen aufgeworfen wird, ist, wie die Buchhaltung hier funktioniert. Schließlich handelt es sich bei Bitcoin und Co. um unregulierte und von staatlichen Organisationen unabhängige Alternativen zu den regulären Währungen. Der Handel mit diesen Währungen stellt dabei keinerlei rechtliche Problem da. Man muss nur zwischen zwei Aspekten unterscheiden. Zum einen wird der Einsatz der Bitcoins als Zahlungsmittel den konventionellen Zahlungsmitteln gleichgesetzt und ist somit nicht steuerbar. Rechtlich wird dies als Dienstleistung gegen Entgelt behandelt, weshalb Umsätze hier von der Umsatzsteuer befreit sind. Wer selber jedoch Mining betreibt und damit Geld verdient, muss darauf achten ob hier Ertrags- oder Umsatzsteuern anfallen könnten. Wie die Anrechnung stattfindet, hängt auch davon ab, ob man Mining im großen Stil oder nur gelegentlich ausübt. Im letzteren Fall könnten die Erträge daher als Einkünfte aus sonstigen Leistungen kategorisiert werden. Natürlich ist auch die Höhe der Einkünfte entscheidend darüber ob überhaupt Steuern anfallen.