Arbeitsmarkt, Gesellschaft

In der Wirtschaft wächst der Unmut über das von der schwarz-roten Bundesregierung geplante Rentenpaket.

13.11.2025 - 00:00:00

Wirtschaftsverbände fordern Stopp des Rentenpakets

Wie die "Bild" (Donnerstagsausgabe) berichtet, fordern 32 Wirtschaftsverbände Union und SPD auf, das Paket im Bundestag zu stoppen. In einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD schreiben die Verbände, die Rentenpläne seien "untragbar" und würden bis 2050 zusätzlich fast 480 Milliarden Euro kosten. "Die jährlichen Mehrkosten stiegen gegenüber der geltenden Rechtslage von 18,3 Milliarden Euro (2031) auf 27 Milliarden Euro (2050)", heißt es in dem Schreiben, welches unter anderem vom Groß- und Außenhandelsverband BGA, Gesamtmetall, dem Bauverband ZDB, dem Handelsverband HDE, dem Verband "Die Familienunternehmer", dem Maschinenbauverband VDMA, dem Bund der Steuerzahler sowie dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) unterschrieben ist. Konkret werfen die Verbände, die nach eigenen Angaben rund 17 Millionen Beschäftigte vertreten, der Bundesregierung eine völlig verfehlte Rentenpolitik vor.

Mit ihrem Gesetzentwurf "überdehnt" die Regierung die Tragfähigkeit des Rentensystems. Es sei weder generationengerecht noch finanzierbar. "Besonders befremdlich ist: Die Rentenkommission, die sich mit der langfristigen Neuordnung des Systems ab 2031 befassen soll, hat ihre Arbeit noch gar nicht aufgenommen. Mit dem jetzigen Gesetz würde ihr Handlungsspielraum faktisch zunichtegemacht, noch bevor sie tagt", kritisieren die Verbände. Sie warnen vor dem Kollaps des deutschen Rentensystems. So hätten Beschäftigte immer weniger Geld auf dem Lohnzettel - "denn entweder müssen sie immer höhere Rentenbeiträge oder immer höhere Steuern zahlen, um das riesige Loch in der Rentenversicherung zu stopfen". Die Unternehmen verlören durch diesen Kostenschub noch schneller an Wettbewerbsfähigkeit, die Verlagerung der Produktion samt den Arbeitsplätzen ins günstigere Ausland werde so noch beschleunigt. "Das bisherige umlagefinanzierte Rentensystem würde gesprengt", heißt es in dem Schreiben. Wie die "Bild" die weiter schreibt, fordern die Verbände eine Kehrtwende in der Rentenpolitik und sprechen sich unter anderem für die Abschaffung der Rente mit 63, einen leichten Anstieg des Renteneintrittsalters und höhere Abschläge für Frührentner aus.

@ dts-nachrichtenagentur.de

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