Gut, Haus

Gut finanziert ins eigene Haus

26.04.2016 - 15:50:10

Wer ein Haus bauen oder kaufen möchte, kommt um eine sorgfältige Planung nicht herum. Selbst die günstigste Immobilie muss langfristig finanzierbar sein. Bevor Kaufverträge unterschrieben und Baugruben ausgehoben werden, sollte daher ein detaillierter Zahlungsplan aufgestellt werden. So erkennen Bauherren, ob der Traum vom Eigenheim realisierbar ist.

Finanzierung realistisch kalkulieren

Baugeld ist dank des derzeit niedrigen Zinsniveaus so preiswert wie noch nie. Zum überstürzten Kauf eines Hauses sollte man sich davon jedoch nicht verleiten lassen. Schließlich sind jeden Monat Raten zu zahlen. Jeder zukünftige Hausbesitzer sollte zunächst eine Liste mit allen Einnahmen und Ausgaben erstellen. Dabei sollte man realistisch planen. Konkret bedeutet das: Nur das tatsächliche Monatsgehalt wird als Einnahme verbucht, jedoch nicht eventuelle Bonuszahlungen oder das Weihnachtsgeld. Auf der Ausgabenseite stehen alle Verbindlichkeiten – dazu gehören Lebensunterhalt, Versicherungen, Auto etc. Es ist zu bedenken, dass einige Ausgaben steigen können, wenn man in ein eigenes Haus zieht. Liegt das Haus beispielsweise außerhalb der Stadt im Grünen, ist der Weg zur Arbeit länger. Das führt zu höheren Benzinkosten. Eine größere Wohnfläche verteuert die Hausratsversicherung. Außerdem sollte eine Reserve für unerwartete Ausgaben wie Reparaturen vorhanden sein. Wer einen vollständigen Kassensturz gemacht und nicht zu optimistisch kalkuliert hat, erhält am Ende die Summe, die für die Raten vorhanden ist.

Finanzierung bei verschiedenen Banken anfragen

Kaum ein Hauskäufer wird das notwendige Kapital für das Eigenheim auf dem Konto haben, die meisten sind auf einen Bankkredit angewiesen. Bei der Berechnung der Darlehnshöhe dürfen die Kosten für die Grunderwerbssteuer, die Notar- und Maklergebühren sowie den Grundbucheintrag nicht vergessen werden. Um das Haus nicht bis zum Lebensende abzahlen zu müssen, sollte man eine Tilgung von mindestens zwei Prozent ansetzen. Für die Finanzierung von Immobilien hat jede Bank ihre eigenen Richtlinien. Ihren Kreditwunsch sollten Hauskäufer daher mit mehreren Banken besprechen. Im besten Fall findet man eine Bank, die einen Kredit zu günstigen Konditionen gewährt. Manchmal wird die Finanzierungsanfrage allerdings auch abgelehnt. Seit 2016 gilt in Deutschland eine strengere Bonitätsprüfung. Kredite sollen nur noch vergeben werden, wenn der Kunde die Hypothek höchstwahrscheinlich auch abbezahlt. Die Kreditwürdigkeit soll sich nicht allein darauf stützen, dass der Wert der besicherten Immobilie die Darlehenshöhe übersteigt. Das muss allerdings noch nicht das Aus für den Traum vom eigenen Haus bedeuten. Nach einem Darlehen können Hauskäufer auch im Ausland suchen. Aufgrund der niedrigen Zinsen ist vor allem die Schweiz eine gute Alternative. Über den Hypothekenrechner von MoneyPark können deutsche Kunden hier herausfinden, ob und in welcher Höhe sie einen Kredit bekommen können. Erhält man auf seine Finanzierungsanfragen nur Absagen, sollte man sich die eigenen Finanzen nochmals genauer anschauen. Häufig scheitert das Vorhaben an fehlenden Eigenmitteln. Idealerweise sollten Häuslebauer ein Eigenkapital von mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten mitbringen. Einige Banken bieten zwar Vollfinanzierungen an, doch mit diesen gehen Hauskäufer ein großes Risiko ein.

 

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