Franchising, Markenbekanntheit

Franchising vs. Aufbau der eigenen Marke – was lohnt sich für Neugründer mehr?

09.02.2024 - 13:00:00

 
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Franchising und der Aufbau einer eigenen Marke sind zwei verschiedene Ansätze für die Gründung und den Betrieb eines neuen Unternehmens. Beide bieten Chancen und Herausforderungen, aber ihre grundlegenden Konzepte unterscheiden sich erheblich. Beim Franchising dockt man an ein bestehendes Unternehmen an und profitiert so von dessen Markenbekanntheit, wohingegen man beim Aufbau der eigenen Marke selbst für Publicity sorgen muss.

Allerdings kostet die Lizenz für das Franchising relativ viel, was Gründer vor allem anfangs finanziell belastet. Klar ist, dass auch beim Aufbau der eigenen Marke finanzielle Mittel benötigt werden, aber es besteht dabei die Möglichkeit, unnötige Ausgaben kontrollierter zu vermeiden. Wenn ein Geschäftswagen, ein neues Logo oder Geschäftshandys angeschafft werden müssen, entstehen Kosten. In diesem Fall können Gründer sparen, indem sie auf Handy Deals setzen, wie sie bei mein-deal.com zu finden sind und so nicht schon zu Beginn der Neugründung unnötige finanzielle Mittel verschwenden. Am Ende geht es darum, genügend Umsätze zu generieren, sodass sich das Unternehmen trägt.

Welche der beiden Optionen sich für Neugründer mehr lohnt, soll in diesem Artikel näher beleuchtet werden, sodass eine Entscheidungshilfe gegeben werden kann.

Die Art des Unternehmens als Entscheidungsgrundlage

Die Wahl zwischen Franchising und dem Aufbau einer eigenen Marke hängt stark von der Art des Geschäftsmodells ab, das ein Neugründer verfolgt. Branchen wie Gastronomie und Einzelhandel unterscheiden sich gravierend von digitalen Dienstleistungen, weshalb sie unterschiedliche Ansätze und Strategien erfordern. Beispielsweise kann die Eröffnung eines Cafés oder eines Schnellrestaurants eine enge Zusammenarbeit mit einem Franchisegeber erfordern, um von deren bewährten Geschäftsmodellen und Markenbekanntheit zu profitieren.

Nur so kann das Unternehmen von Tag eins an erfolgreich sein und große Umsätze einfahren. Auf der anderen Seite könnte die Bereitstellung digitaler Dienstleistungen eine größere Flexibilität und Autonomie erlauben, was den Aufbau einer eigenen Marke attraktiver macht und auch ein Bootstrap-Modell wäre bei diesem Modell einfacher durchführbar. Daher ist es entscheidend, die spezifischen Anforderungen und Dynamiken der gewählten Branche zu berücksichtigen, um die optimale Geschäftsstrategie zu bestimmen.

Franchising

Beim Franchising erwirbt ein Unternehmer das Recht, ein bereits bestehendes Geschäftsmodell, eine Marke und einen Betriebsansatz unter dem Namen des Franchisegebers zu nutzen. Der Franchisegeber, der das etablierte Unternehmen besitzt, gewährt dem Franchisenehmer (dem Unternehmer) die Erlaubnis, Produkte oder Dienstleistungen unter seinem Markennamen anzubieten und von seinem bewährten Geschäftsmodell zu profitieren.

Typischerweise zahlt der Franchisenehmer eine anfängliche Lizenzgebühr sowie laufende Gebühren an den Franchisegeber. Im Gegenzug erhält der Franchisenehmer oft Zugang zu Schulungen, Unterstützung beim Marketing, Betriebsberatung und manchmal sogar finanzielle Unterstützung in Form von Krediten oder anderen Finanzierungsformen.

Franchising bietet den Vorteil, Teil eines bereits etablierten und erfolgreichen Geschäfts zu sein, was das Risiko für den Unternehmer verringern kann. Allerdings geht dies oft mit weniger Autonomie und kreativen Freiheiten einher, da der Franchisenehmer sich an die betrieblichen Standards und Richtlinien des Franchisegebers halten muss.

Das folgende Video verdeutlicht nochmals, was Franchising genau bedeutet:

Aufbau der eigenen Marke

Im Gegensatz dazu beinhaltet der Aufbau der eigenen Marke die Schaffung eines völlig neuen Unternehmens und einer Marke von Grund auf. Der Unternehmer entwickelt sein eigenes Geschäftsmodell, definiert seine Marke, Produkte oder Dienstleistungen und arbeitet daran, eine Kundenbasis aufzubauen.

Dieser Ansatz erfordert oft mehr kreative Freiheit und Flexibilität, da der Unternehmer seine eigenen Entscheidungen treffen kann, wie das Unternehmen betrieben wird und wie die Marke positioniert wird. Allerdings bedeutet dies auch, dass der Unternehmer alle Kosten und Risiken tragen muss, ohne die Vorteile einer etablierten Marke oder eines bewährten Geschäftsmodells.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Franchising die Möglichkeit bietet, von der Erfahrung und dem Erfolg eines bereits bestehenden Unternehmens zu profitieren, während der Aufbau der eigenen Marke eine größere Autonomie und kreative Kontrolle bietet, aber auch mit höheren Risiken verbunden sein kann. Die Wahl zwischen diesen beiden Ansätzen hängt von den Zielen, Präferenzen und Ressourcen des Neugründers ab.

Vorteile und Herausforderungen des Franchising

Durch die Teilnahme an einem etablierten Franchisekonzept können Franchisenehmer von der bereits vorhandenen Markenbekanntheit und dem Vertrauen der Kunden in die Marke profitieren. Dies kann den Markteintritt erleichtern und die Anfangsphase des Unternehmensaufbaus beschleunigen.

Franchisegeber haben oft Jahre damit verbracht, ihre Geschäftsmodelle und betrieblichen Abläufe zu optimieren. Indem sie diese bewährten Systeme an Franchisenehmer weitergeben, können sie diesen helfen, Fehler zu vermeiden und den Erfolg ihres Unternehmens zu steigern.

Unterstützung durch Franchisegeber

Viele Franchisegeber bieten ihren Franchisenehmern umfassende Schulungen und kontinuierliche Unterstützung in Bereichen wie Marketing, Betrieb und Personalwesen an. Diese Ressourcen können es den Franchisenehmern ermöglichen, sich auf das Wachstum ihres Geschäfts zu konzentrieren, anstatt Zeit und Ressourcen für die Entwicklung interner Prozesse aufzuwenden.

Die Vorteile lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Von Anfang an hohe Markenbekanntheit und Kundenvertrauen
  • Erleichterter Markteintritt und beschleunigter Unternehmensaufbau
  • Zugang zu bewährten Geschäftsmodellen, Systemen und Betriebsabläufen
  • Unterstützung und Schulung durch den Franchisegeber
  • Potenzial für schnellere Rentabilität
  • Von gemeinsamen Marketingkampagnen und Werbeinitiativen profitieren

Herausforderungen für Franchisenehmer

Allerdings bringt das Franchising auch einige Herausforderungen mit sich, mit denen sich Neugründer befassen müssen, bevor sie sich für die eine oder andere Art der Gründung entscheiden. Franchisenehmer müssen sich oft an die betrieblichen Standards, Richtlinien und Vorgaben des Franchisegebers halten. Dies kann ihre Fähigkeit einschränken, lokale Marktbedingungen anzupassen oder kreative Änderungen im Geschäftsmodell vorzunehmen.

Der Einstieg in ein Franchiseunternehmen erfordert oft beträchtliche anfängliche Investitionen in Form von Lizenzgebühren, Startkapital und anderen Gebühren. Darüber hinaus können laufende Gebühren und Verpflichtungen dazu führen, dass Franchisenehmer langfristig hohe finanzielle Verpflichtungen eingehen.

Abhängigkeit vom Franchisegeber

Franchisenehmer sind oft stark von der Leistung und den Entscheidungen des Franchisegebers abhängig. Änderungen in der Unternehmensführung oder im Geschäftsmodell des Franchisegebers können sich direkt auf das Geschäft der Franchisenehmer auswirken.

Vorteile und Herausforderungen beim Aufbau einer eigenen Marke

Der Aufbau einer eigenen Marke bietet angehenden Unternehmern eine Reihe von Vorteilen, die sich vor allem um die maximale Kontrolle und eine hohe Kreativität auszeichnen. Durch den Aufbau einer eigenen Marke haben Unternehmer die volle Kontrolle über das Geschäftsmodell, die Markenidentität und die betrieblichen Abläufe. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Vision und ihre Werte frei umzusetzen und ihr Unternehmen nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Einzigartige Markenidentität

Indem sie ihre eigene Marke aufbauen, haben Unternehmer die Möglichkeit, eine einzigartige und differenzierte Markenidentität zu schaffen, die sich von der Konkurrenz abhebt. Dies kann dazu beitragen, loyalere Kundenbeziehungen aufzubauen und langfristige Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Zudem müssen die Gegebenheiten berücksichtigt werden, so macht die Eröffnung eines kleinen Cafés im passenden, urbanen, von der Mittelschicht geprägten Viertel wahrscheinlich mehr Sinn als die Eröffnung eines Schnellrestaurants.

Eigenständige Unternehmer haben die Flexibilität, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen, Kundenbedürfnisse und branchenspezifische Trends zu reagieren. Diese Agilität kann es ihnen ermöglichen, sich besser an neue Chancen anzupassen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings bringt der Aufbau einer eigenen Marke auch einige Herausforderungen mit sich, die es zu bedenken gilt, bevor sich Neugründer für eine der beiden Varianten entscheiden.

Im Vergleich zum Franchising tragen eigenständige Unternehmer das gesamte finanzielle und operative Risiko ihres Unternehmens allein. Dies kann eine größere finanzielle Belastung darstellen und erfordert eine sorgfältige Planung und Ressourcenallokation.

Bedarf an umfassendem Marketing und Markenaufbau

Der Aufbau einer eigenen Marke erfordert in der Regel beträchtliche Investitionen in Marketing und Werbung, um Bekanntheit und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Dies kann sowohl finanziell als auch zeitlich anspruchsvoll sein und erfordert eine kontinuierliche Anstrengung, um eine solide Kundenbasis aufzubauen.

Die Vorteile des Aufbaus einer neuen Marke lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Größere kreative Freiheit und Autonomie
  • Einzigartige Markenidentität, die sich von der Konkurrenz abhebt
  • Flexibilität bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und Trends
  • Potenzial für höhere Rentabilität und Wertsteigerung des Unternehmens
  • Langfristig treuere Kundenbasis und authentischere Markenwerte

Herausforderungen bei der Etablierung einer Kundenbasis

Eigenständige Unternehmer müssen von Anfang an eine Kundenbasis aufbauen, was oft Zeit und Engagement erfordert. Ohne die sofortige Markenbekanntheit und Kundenvertrauen, die mit einem etablierten Franchisekonzept einhergehen, kann es schwieriger sein, Kunden zu gewinnen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Die Finanzierung als entscheidender Faktor

Die finanziellen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung zwischen Franchising und dem Aufbau einer eigenen Marke. Beide Modelle haben sowohl finanzielle Vorteile als auch Nachteile. So müssen Franchisenehmer in der Regel eine anfängliche Lizenzgebühr sowie andere Startkosten zahlen, um Teil des Franchiseunternehmens zu werden. Diese Kosten können je nach Marke und Branche variieren, aber sie können beträchtlich sein.

Im Gegensatz dazu erfordert der Aufbau einer eigenen Marke oft weniger anfängliche Investitionen in Form von Lizenzgebühren, aber es können andere Kosten wie die Entwicklung von Markenmaterialien, die Einrichtung eines Geschäftsstandorts und Marketingausgaben anfallen. Wer sein Business im Bootstrap-Modell aufbauen möchte, kann ohne große Anfangsinvestition starten und baut, je nach Gewinn und Umsatz, das Unternehmen weiter aus.

Franchisenehmer sind oft verpflichtet, laufende Gebühren wie Lizenzgebühren, Werbegebühren und andere Betriebskosten an den Franchisegeber zu zahlen. Beim Aufbau einer eigenen Marke können die laufenden Ausgaben ebenfalls hoch sein, insbesondere in Bezug auf Marketing und Werbung, aber es gibt keine festgelegten Gebühren, die an einen Franchisegeber gezahlt werden müssen, wodurch Gründer, die sich für eine eigene Marke entschieden, mehr Möglichkeiten haben, ihr Kapital einzusetzen.

Die langfristige Rentabilität als Entscheidungshilfe

 
Quelle: Unsplash.com

Franchising kann eine schnellere Rentabilität bieten, da Franchisenehmer von Anfang an von der etablierten Markenbekanntheit und Kundenbasis profitieren. Allerdings können die finanziellen Aussichten langfristig durch die laufenden Gebühren und Einschränkungen des Franchisegebers beeinflusst werden. Beim Aufbau einer eigenen Marke können die potenziellen Einnahmen und Rentabilität variieren und hängen oft stark von der Fähigkeit des Unternehmers ab, eine starke Kundenbasis und eine erfolgreiche Marketingstrategie aufzubauen, es kommt also auch auf den Typ von Unternehmer an.

Einige Franchisegeber bieten ihren Franchisenehmern zudem finanzielle Unterstützung in Form von günstigen Krediten oder anderen Finanzierungsformen an. Diese Unterstützung kann den Einstieg erleichtern, birgt jedoch oft zusätzliche finanzielle Verpflichtungen für den Franchisenehmer.

Insgesamt sollten Neugründer sorgfältig die finanziellen Aspekte von Franchising und dem Aufbau einer eigenen Marke abwägen, um die langfristigen Auswirkungen auf ihre finanzielle Gesundheit und Rentabilität zu verstehen. Es ist deshalb wichtig, eine gründliche Due Diligence durchzuführen und alle potenziellen Kosten und Risiken zu berücksichtigen, bevor man eine endgültige Entscheidung trifft.