Drogerieartikel

Einzelhandel meldet verstärkte Nachfrage nach Hygienewaren und Lebensmitteln

27.02.2020 - 14:31:34

Mögliche Coronavirus-Epidemie: Discount-Ketten und Einzelhändeler berichten von einer teilweise erhöhten Nachfrage in bestimmten Produktsegmenten.

Der Discounter Lidl erklärte gegenüber der Nachrichten-Plattform Watson, dass der Abverkauf in einigen Filialen und Regionen deutlich angestiegen sei. Insbesondere Produkte aus dem Trocken-Sortiment von Lidl sowie Hygiene-Artikel würden derzeit „stark nachgefragt“.

Aldi Süd spürt ebenfalls Auswirkungen einen möglicherweise beginnenden Coronavirus-Epidemie auf das Verhalten der Konsumenten. Das Unternehmen registriere in seinen Filialgeschäften eine erhöhte Nachfrage nach Waren aus einzelnen Produktgruppen, so zum Beispiel nach haltbaren Lebensmitteln. Aldi Süd sei auf diese Entwicklung aber vorbereitet und erhöhe dementsprechend seinen Lagerbestand.

Jedoch bemerkt der Einkauf von Aldi Süd, dass etliche Produktionslinien in der Volksrepublik China offenbar zum Stillstand gekommen sind. Die unternehmerischen Ziele von Aldi seien in der aktuellen Situation die Gewährleistung einer wie geplant stattfindenden Warenanlieferung und eine planmäßige Umsetzung des für die verschiedenen Produkte vorgesehenen Verkaufsbeginns. Allerdings sei bei manchen Artikeln schon zum jetzigen Zeitpunkt vorhersehbar, dass zum Verkaufsstart geringere Liefermengen als geplant bereitstehen könnten, so dass diese Produkte bei einer erhöhten Kundennachfrage möglicherweise rascher ausverkauft sein dürften.

Eine korrekte Lagebeurteilung hinsichtlich der Belieferung mit Waren sei derzeit aber kaum möglich. Denn es lasse sich momentan keine zuverlässige Einschätzung vornehmen, ob überhaupt und wenn ja, welche Produkte wmöglich mit Verzögerung angeliefert oder eventuell auch überhaupt nicht ausgeliefert werden. Eine Sprecherin von Aldi Süd bat die Kunden des Discounters insoweit um ihr Verständnis.

Aldi Nord glaubt, dass die Versorgungssicherheit seiner Filialmärkte gewährleistet ist. Derzeit könne man ausschließen, dass es zu Engpässen bei der Belieferung mit Lebensmitteln und Near-Food-Produkten sowie mit Hygiene-Artikeln komme.

Der Drogeriewaren-Händler DM berichtete dem Onlineportal Watson indessen, dass eine stark steigende Nachfrage bei bestimmten Artikeln beobachtet werde. Betroffen seien insbesondere Hygiene-Produkte wie Tücher, Gele und Desinfektionssprays. Ergänzend informierte DM darüber, dass Mundschutz-Artikel eines bestimmten Lieferanten kaum noch in den DM-Märkten vorrätig seien. Nach Angaben von DM habe das Unternehmen bereits entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Die Drogerie-Kette sei intensiv darum bemüht, die zum Sortiment von DM gehörenden Produkte weiterhin verfügbar zu halten.

Der Discounter Kaufland stellte hingegen fest, dass ihm derzeit keinerlei Einschränkungen der Verfügbarkeit von Produkten bekannt seien. Auch die Einzelhändler Penny und Rewe halten die Warenversorgung offenbar für gewährleistet. Bislang habe man, heißt es von dort, keine auffälligen Veränderungen der Nachfrage festgestellt.

Redaktion ad-hoc-news.de, A. Camus

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