Ein deutsches Brauhaus in Fernost?

Deutsche Braukunst und Deutsche Bierkultur sind längst international bekannt. Das Münchner Oktoberfest zieht Gäste aus der ganzen Welt an. Viele deutsche Biermarken werden überallhin exportiert. Trotzdem bleibt es eine Herausforderung für Paulaner, in Asien ein Brauhaus zu betreiben. Unterschiedliche Lebensstile, unterschiedliche Vorstellungen von Schönheit stoßen aufeinander. Paulaner hat deshalb einem renommierten Interior Designer vertraut: Kitzig richtet Paulaner in Shenzen ein.

Deutsche Gemütlichkeit und internationaler Stil

Starke Marken leben auch von einem besonderen Gefühl, das sie vermitteln. Paulaner ist weithin bekannt als große Münchner Brauerei. Werbespots von Paulaner spielen oft in einem typischen gemütlichen Biergarten, dem Paulanergarten. Die Schwierigkeit besteht also darin, dieses „Paulaner-Gefühl“ auch in Fernost hervorzurufen.

Um dies zu erreichen hat Kitzig Interior Design hat einen besonderen Weg gewählt: Die Innenarchitektur des Paulaner-Brauhauses in Shenzen ist typisch bayrisch – aber modern und international interpretiert. Blickfang in allen Paulaner-Brauhäusern sind die riesigen Kupferkessel, in denen Bier gebraut wird. Der Kupferton setzt sich in verschiedenen Details fort, zum Beispiel bei den Lampen im Gastraum. Das Kupfer ist etwas Besonderes, es zieht Aufmerksamkeit auf sich, und stellt die Kunst des Bierbrauens sichtbar aus.

Typisch bayrisch sind außerdem die vielen Bierkrüge, die an den Wänden platziert worden sind. Wie in einem großen Setzkasten sind ganz verschiedene Bierkrüge zu sehen. Die Anordnung ist dabei so klar, dass die Krüge geradezu grafisch wirken. Und auch das viele Holz erinnert an eine typische bayrische Brauhauseinrichtung. Es wirkt gemütlich und einladend. Es sind dabei helle Holztöne, die Atmosphäre schaffen, ohne altbacken zu wirken. Auch das Lichtkonzept setzt auf Gemütlichkeit – jedoch ohne schummrig und bieder zu wirken. Deutsche Gemütlichkeit und ein internationaler Stil gehen hier Hand in Hand.

Aus der westfälischen Provinz ins große Geschäft

Kitzig gelingt mit dem Paulaner in Shenzen etwas, das nur äußerst selten gelingt: Ein ganz regionales und altes Phänomen, die deutsche Bierkultur, sieht plötzlich erfrischend und modern aus. Als sei das ganz selbstverständlich.

Vielleicht gelingt dies dem Innenarchitektur-Team, das längst international agiert, auch deshalb, weil Kitzig Interior Design ebenfalls in der Provinz seinen Ursprung hat. In den 1990er Jahren gründete Olaf Kitzig das Unternehmen im kleinen Lippstadt, das zwischen Paderborn, Dortmund und Bielefeld liegt, mitten in der Provinz also.

Sehr bald expandierte das Unternehmen für innenarchitektonische Konzepte und Realisierung. Ein Büro in Bochum kam 2001 hinzu. Architektur wurde ein weiterer Schwerpunkt, denn Kitzig wollte ganzheitlich hochwertige Lösungen anbieten, vom Projektentwurf bis zur Schlüsselübergabe das gesamte Bauprojekt verantworten, von der Planung eines Hauses bis zu den Details der Einrichtung.

Mittlerweile agiert Kitzig Interior Design international und hat Projekte aus ganz verschiedenen Bereichen erfolgreich durchgeführt. Vom Ausbau privater Bungalows bis hin zu Inneneinrichtungen von Hotels und Restaurants.

Und weiter nach Bangkok

Mit dem Paulaner in Shenzen ist etwas Besonderes geglückt. Mittlerweile hat das Kitzig-Team auch ein Paulaner-Brauhaus für Bangkok entworfen. Es erinnert in mancher Hinsicht an das Paulaner in Shenzen, mit seinen hellen Holztönen beispielsweise, doch es ist ein ganz neuer Entwurf, der auf neue Weise die Wechselwirkungen sichtbar macht. Man sieht die Marke Paulaner, die deutsche Gemütlichkeit, einen modernen Stil – und es wirkt dabei wie aus einem Guss.