Bayern, Deutschland

Der Konzern profitiert dabei allerdings rechnerisch von einer Delle im Vorjahresquartal - und starkem Wachstum an unerwarteter Stelle.

07.10.2025 - 16:30:26

BMW verkauft erstmals seit eineinhalb Jahren mehr Autos. Ein sonst starker Bereich schwächelt aber.

BMW hat seine Talfahrt beim Absatz gestoppt: Im dritten Quartal lieferte der Konzern 588.300 Autos an seine Kunden aus. Das waren 8,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Münchner Konzern mitteilt. Nach fünf Rückgängen in Folge ist es der erste Anstieg seit eineinhalb Jahren. Neben der Kernmarke, die um 5,7 Prozent auf 514.600 Autos zulegte, umfassen die Zahlen auch die Tochter Mini, die um gut ein Drittel auf 72.400 Autos zulegte sowie Rolls-Royce, das ein Plus von 13 Prozent auf 1.304 Autos vermeldet. 

In diesen Berechnungen profitiert BMW allerdings nachträglich von einem heftigen Problem vor einem Jahr. Im dritten Quartal 2024 hatte der Konzern einen massiven Absatzrückgang von 13 Prozent hinnehmen müssen - unter anderem, weil es Probleme mit vom Zulieferer Continental bezogenen Bremsen gab, die für eine Auslieferungssperre sorgten. Dadurch sind die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr nach unten verzerrt. Vor zwei Jahren, im dritten Quartal 2023, hatte BMW mit 621.700 Autos noch einen höheren Absatz als aktuell gemeldet. 

Auch im Gesamtjahr liegt BMW nun im Plus, wie Vertriebsvorstand Jochen Goller betont. «Besonders erfreulich ist dabei das starke Absatzwachstum in Europa und Amerika sowie bei der Marke Mini.»

Starkes Plus in den USA

In den USA setzte der Konzern trotz der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle 104.200 Autos der Marken BMW und Mini ab - satte 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

Auch in Deutschland und Europa lief es für BMW gut. Im Heimatmarkt kommen die Münchner auf ein Plus von 12 Prozent auf knapp 73.000 Autos von BMW und Mini, in Europa insgesamt waren es 239.600 Autos - gut 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. 

Schlechter sieht es in China aus: Dort liegt BMW mit einem Absatz von 147.100 um 0,4 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahresquartal. Das ist umso dramatischer, wenn man bedenkt, dass der Einbruch im Vorjahresquartal China mit einem Minus von fast 30 Prozent getroffen hatte. 

Elektro stagniert

Schwach fiel die Entwicklung zudem im Bereich Elektroautos aus. Hier ging es um 0,6 Prozent auf 102.900 nach unten. Hier könnte der Start der Neuen Klasse, die erst im kommenden Jahr ausgeliefert wird eine Rolle spielen. Möglicherweise warten Kunden auf die deutlich weiterentwickelten Fahrzeuge.

@ dpa.de

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