Deutscher, Wetterdienst

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt an diesem Mittwoch seine vorläufige Bilanz für den Herbst 2023 vor.

29.11.2023 - 06:15:59

Deutscher Wetterdienst veröffentlicht vorläufige Herbstbilanz

Darin geht es um die Ergebnisse der rund 2000 Messstationen in Deutschland, die Temperaturen, Niederschläge und Sonnenscheindauer verzeichnen.

Schon jetzt deutet sich an, dass auch der diesjährige Herbst trotz des aktuellen Wintereinbruchs deutlich zu warm sein werde, heißt es beim Wetterdienst in Offenbach. Stand Dienstag lag die Durchschnittstemperatur für die Jahreszeit etwa 2,8 Prozent über dem Mittelwert der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Mitte September seien noch verbreitet Temperaturen von mehr als 30 Grad gemessen worden, sagte Meteorologe Andreas Walter.

Der Niederschlag habe ebenfalls laut der bisherigen Werte über dem Mittel der Referenzperiode gelegen. Und: "Auch beim Sonnenschein liegen wir - erstaunlicherweise - noch über dem langjährigen Mittel der Sonnenstunden, wenn auch nicht so deutlich", sagte Walter. Ein vorläufiges Fazit könne also lauten: "Recht mild, zu feucht und trotzdem sonnig."

Zum Abschluss des Herbsts machte sich in vielen Regionen bereits der Winter mit kalten Temperaturen und Schnee in außergewöhnlich tiefen Lagen bemerkbar. "Es soll auch in den nächsten Tagen bei dieser winterlichen Lage bleiben", erklärte der Meteorologe. "Aber wir gehen dennoch davon aus, dass der Herbst 2023 insgesamt deutlich zu warm ist."

Zur Vergleichbarkeit von Statistiken fassen Meteorologen die Jahreszeiten in ganzen Monaten zusammen: September, Oktober, November bilden den meteorologischen Herbst. Im Unterschied dazu ist der kalendarische oder astronomische Herbstanfang, wenn Tag und Nacht gleich lang sind - in diesem Jahr am 23. September.

Die Zahlen des Herbsts 2023 sollen um die Mittagszeit veröffentlicht werden. Der Herbst im vergangenen Jahr war der drittwärmste Herbst seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881 mit einer Durchschnittstemperatur von 10,7 Grad.

@ dpa.de