Dax am US-Feiertag zunächst nur wenig bewegt
23.11.2023 - 10:16:50Auch nach wichtigen Konjunkturdaten aus der Eurozone hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kaum bewegt. Wegen des Thanksgiving-Feiertags in den USA dürfte es auch im weiteren Handelsverlauf ruhig bleiben, weil Impulse aus New York fehlen werden.
Die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland fielen etwas besser als erwartet aus, jene in Frankreich hingegen etwas schlechter. Die Indizes gelten als früher Indikator für die Nachfrage der Unternehmen.
Der Dax notierte zuletzt 0,11 Prozent höher bei 15.975,13 Punkten, nachdem er tags zuvor haarscharf an der runden Marke von 16.000 Zählern gescheitert war. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,07 Prozent auf 26.118,93 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 legte um rund 0,1 Prozent zu.
Die Debatte über das Karlsruher Haushaltsurteil ließ die Aktien von Rheinmetall und Hensoldt um 1,0 beziehungsweise 1,9 Prozent fallen. Das Finanz- und das Verteidigungsministerium haben allerdings einen Medienbericht dementiert, nach dem auch das Sondervermögen für die Bundeswehr infolge des Urteils gesperrt wurde.
Die Aktien von SAP reagierten mit plus 0,1 Prozent zunächst kaum auf die Nachricht, dass die Deutsche Börse im Frühjahr die sogenannte Kappungsgrenze für die Dax-Indizes von 10 auf 15 Prozent anheben will. SAP hat derzeit mit etwas mehr als 10 Prozent die höchste Gewichtung im Leitindex. Eine Anhebung der Kappungsgrenze würde der Aktie also mehr Spielraum geben. Aktienfonds, die den Dax nachbilden, müssen dann SAP-Anteile zukaufen, um das Unternehmen wieder verhältnismäßig zu spiegeln. Das dürfte am Markt für zusätzliche Nachfrage nach den Papieren des Software-Entwicklers sorgen.
Die Titel von Kion büßten als MDax-Schlusslicht 3,1 Prozent ein. Zuvor hatte die Investmentbank Stifel ihre Kaufempfehlung für den Lagertechnik-Hersteller gestrichen. Aktien von Delivery Hero profitierten von einer Kaufempfehlung der UBS und stiegen als MDax-Spitzenreiter um 2,9 Prozent. Der Gegenwind für die Aktie des Essenslieferdienstes dürfte nun eingepreist sein, glaubt Analyst Jo Barnet-Lamb.