Euromünze

Chef der Euro-Gruppen bezweifelt Rückkehr der Regeln von Maastricht vor 2023

11.11.2020 - 06:50:33

Paschal Donohoe, irischer Finanzminister und derzeitiger Präsident der Euro-Gruppen hat sich nicht darauf festgelegt, ob die zurzeit ausgesetzten Regeln von Maastricht vor dem Jahr 2023 wieder in Kraft treten werden.

Der irische Politiker sagte der "Welt" für die Ausgaben am Mittwoch, 11.11.2020, er hoffe, dass die Covid-19-Pandemie vor dem Jahr 2023 eingedämmt werden könne und es sei sehr wahrscheinlich, dass die Fiskalregeln, wenn es so weit sei, wieder aktiviert würden. Jedoch wollte sich Paschal Donohoe auf Nachfrage, ob es bereits im Jahr 2023 soweit sein werde, nicht festlegen und sagte, damit nicht eine neue wirtschaftliche Krise geschaffen werde, müsse der Zeitpunkt stimmen. Der genaue Zeitpunkt sei davon abhängig, wann in ausreichenden Dosen eine effektive Impfung gegen Covid-19 zur Verfügung stehe. Gleichzeitig hat sich der irische Politiker gegen Überlegungen einer grundsätzlichen Überarbeitung der zurzeit ausgesetzten Regeln sowie die Grenze der Schulden zu lockern gewehrt.

Der Finanzminister von Irland sagte gegenüber der "Welt", dass die Regeln von Maastricht wieder vollständig in Kraft treten würden und hat versichert, dass in der Euro-Gruppen weiterhin auf soliden öffentlichen Finanzen beharrt werde und alle Mitgliedstaaten auch zukünftig eine nachhaltige Haushaltspolitik verfolgen würden. Der Chef der Euro-Gruppen sagte, der Euro dürfe nicht zu einer "Weichwährung" werden.

Seit längerer Zeit wird eine Reform der Regeln von Maastricht diskutiert. Es geht dabei insbesondere um technische Vereinfachungen. Mit der zeitweisen Aussetzung der Regeln einer Notfallklausel während der Covid-19-Krise sind immer mehr Stimmen laut geworden, welche für eine grundsätzliche Überarbeitung der Schuldenregeln plädieren.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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