Cannabis, CBD

CBD - das Geschäft mit dem Hanf

21.05.2021 - 12:20:00

Produkte aus Cannabis und damit auch CBD liegen voll im Trend. Deshalb wagen sich auch immer mehr Start-ups auf diesen Markt. Doch noch fehlt es an klaren Regelungen. Kunden und Unternehmen fordern deshalb schon seit Langem mehr Klarheit. Eine offene Werbung mit einem medizinischen Heilversprechen ist verboten. Trotzdem wurde von den Vereinten Nationen auf Empfehlung der WHO der medizinische Nutzen von Cannabis indirekt anerkannt. Dadurch öffnen sich neue Türen. Darauf hoffen zumindest viele Unternehmen, die CBD-Produkte in ihrem Sortiment haben.

 
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Keine Pflanze ohne medizinischen Nutzen

Nachdem der medizinische Nutzen von Cannabis indirekt anerkannt wurde, herrscht Freude in der Hanf-Industrie. Immer mehr junge Unternehmen starten in die Selbstständigkeit mit CBD-Produkten. So gibt es das CBD Öl online bei Justbob und einer Vielzahl weiterer Start-Ups. Obwohl die Vereinten Nationen der WHO gefolgt sind, lassen wirkliche Erleichterungen im Umgang mit Cannabis auf sich warten. Die bürokratischen Hürden werden nicht weniger. Die gesetzlichen Vorschriften sind streng. In Deutschland ist die Lagerung von medizinischem Cannabis nur in Hochsicherheitslagern möglich. Das ist für junge Unternehmen finanziell kaum zu stemmen. Eine Lockerung der Vorschriften steht nicht im Raum.

Cannabis-Forschung durch die Pharmaindustrie

Von der durch die Vereinten Nationen getroffenen Entscheidung könnte auch die Forschung profitieren. Nachdem nun klargestellt ist, dass Cannabis eben auch eine medizinische Wirkung hat, könnte die Forschung durch Studien diese Wirkung nachweisen. Hoffnung besteht darauf, dass auch große Pharmaunternehmen in die Forschung investieren könnten.

Bislang jedoch zeigt nur die Tabak- und GetränkeindustrieInteresse an Cannabis. Trotzdem besteht ein Anreiz für die Forschung, den medizinischen Nutzen auch tatsächlich nachzuweisen. Dann wäre der Weg frei für Fertigarzneimittel auf der Basis von Cannabis. Das würde der gesamten Branche helfen und Cannabis wäre nicht mehr das Schmuddelkind. Plötzlich wäre es seriös.

Die Vielfalt der Hanfprodukte

Hanf hat eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Die Liste der auf dem Markt erhältlichen Hanfprodukte wird immer länger:

  • Hanftee
  • Hanfmehl
  • Hanfsamenöl
  • Hanfaufstrich

Unterschieden wird bei CBD-Produkten in solche, die nicht berauschend sind, und solche, die medizinisch angewendet werden und damit einen höheren THC-Gehalt haben. In Deutschland darf ein nicht berauschendes Produkt 0,2 Prozent THC enthalten. Natürliche Produkte wie der Hanfsamen dürfen legal verkauft werden. Für CBD-Produkte ist die Werbung mit medizinischen Heilversprechen generell verboten. Menschen, die natürliche Heilwege wollen und lieber zum Heilpraktiker als zum Arzt gehen, werden dieses Versprechen auch nicht benötigen. Die Wirkung von CBD-Produkten verbreitet sich wie ein Lauffeuer unter den Nutzern. Empfehlungen sind immer noch die beste Werbung für ein Produkt.

Die Lage um CBD-Öl ist verzwickt

In Deutschland steckt die Forschung zur Heilwirkung von CBD noch in den Kinderschuhen. Eine Aufklärung über diese Produkte fehlt fast vollständig. Konsumenten, die CBD-Öl nutzen, beschreiben die Wirkung als gesund und empfehlen es weiter. Für die Gesundheit gibt man auch gern mal etwas mehr aus. Doch was tatsächlich drin ist, bleibt häufig im Verborgenen. Unklar ist auch die Einstufung dieses Produkts. Es gibt keine Regulierung. Handelt es sich um ein medizinisches Produkt, so muss es von einem Arzt verschrieben werden. So ist die Rechtslage und in Deutschland ist das seit 2017 auch möglich.

Alle Produkte, die CBD-haltig sind, brauchen nach Auskunft des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eine Zulassung. Entweder als neuartiges Lebensmittel oder als Arzneimittel. Wichtig ist die Abgabe der Garantie, dass das Produkt sicher ist und dem Menschen nicht schadet. Neuartige Lebensmittel werden als Novel Food gekennzeichnet vonseiten der EU-Kommission. Bislang gibt es eine solche Zulassung für CBD-Produkte jedoch nicht. Das Thema ist also sehr komplex.

Ein Verbot von CBD darf es jedoch auch nicht geben. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Es liegen also viele Beschlüsse vor, die international, national oder auf europäischer Ebene getroffen wurden. Alle beeinflussen die Entscheidung darüber, ob ein CBD-Produkt verkauft werden darf oder eben nicht. Mit diesen Unsicherheiten müssen junge Unternehmen in der Branche lernen umzugehen. Immer wieder gibt es nämlich neue rechtliche Entwicklungen, die es zu berücksichtigen gilt. CBD-Öl braucht wie alle Hanf-Produkte ein natürliches und gesundes Image. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Der Blick in die Zukunft

Als eines der ersten europäischen Länder hat Deutschland medizinisches Cannabis legalisiert. Bei einer Bevölkerung von etwa 80 Millionen Einwohnern hat sich damit ein riesiger Markt geöffnet. Die Hanf-Branche schaut derzeit gespannt darauf, wie Deutschland den Hanf-Markt organisieren wird. Geld wird aber derzeit noch in den USA und Kanada mit medizinischem Cannabis verdient.

Doch selbst aus der Politik werden Rufe nach einer kompletten Legalisierung von Hanf laut. Die bereits in Deutschland aktiven Unternehmen sprechen zwar von der Versorgung von Patienten, doch mit der vollständigen Legalisierung würden sich auch für sie völlig neue Chancen eröffnen.