Bedburg - Der Immobilienmarkt befindet sich seit einiger Zeit in einer strukturellen Neuordnung.
23.12.2025 - 14:43:47Nicht mehr nur Lage, Lage, Lage: Ralf Boerner über die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz im Immobilienmarkt 2026 - und ihre Folgen für Verkäufer. Während Preissteigerungen lange Zeit nahezu unabhängig vom Objektzustand möglich waren, gewinnen heute Kriterien an Bedeutung, die früher oft als Randthemen galten. Energieausweis, energetischer Sanierungsstand und langfristige Betriebskosten wirken zunehmend als entscheidende Faktoren für Nachfrage, Finanzierung und Immobilienbewertung. Für Eigentümer und Verkäufer wird es damit wichtiger, den Markt realistisch einzuschätzen und Entscheidungen auf einer fundierten Analyse statt auf Vergangenheitswerten zu treffen.
Analyse und Marktumfeld: Energieeffizienz als wirtschaftlicher Bewertungsfaktor
Im Immobilienmarkt Rhein-Erft-Kreis und Rhein-Kreis-Neuss zeigt sich ein klarer Trend: Der energetische Zustand einer Immobilie beeinflusst nicht nur die Attraktivität, sondern zunehmend auch die Finanzierbarkeit. Banken, Käufer und Investoren bewerten Wohnimmobilien heute stärker unter dem Gesichtspunkt zukünftiger Kosten und regulatorischer Anforderungen.
Der Energieausweis fungiert dabei als komprimierte Entscheidungsgrundlage. Er gibt Käufern einen schnellen Überblick über energetische Qualität, Modernisierungsbedarf und mögliche Folgekosten. In der Praxis wird er damit zu einem Preissignal, das früh im Entscheidungsprozess wirkt.
Immobilienexperte Ralf Boerner von ralf boerner IMMOBILIEN e.K., beobachtet diese Entwicklung seit mehreren Jahren. "Immobilien mit schwachen energetischen Kennwerten sind nicht unverkäuflich, aber sie werden anders bewertet", sagt der Immobilienmakler. "Käufer kalkulieren heute deutlich genauer, welche Investitionen nach dem Kauf notwendig sind."
Fehlannahmen auf Verkäuferseite: Sanieren oder preislich reagieren?
Viele Eigentümer stehen vor der Frage, ob energetische Maßnahmen vor dem Verkauf sinnvoll sind. Die Erwartung, dass Investitionen automatisch zu einem höheren Kaufpreis führen, erweist sich in der Praxis jedoch häufig als Trugschluss.
"Nicht jede Sanierungsmaßnahme rechnet sich vor einem Verkauf", sagt Ralf Boerner. Insbesondere bei älteren Immobilien zeigt sich, dass Käufer Maßnahmen lieber selbst umsetzen und diese im Kaufpreis berücksichtigt sehen möchten. Eine kurzfristige energetische Sanierung führt daher nicht zwingend zu einer entsprechenden Wertsteigerung.
Hinzu kommt, dass viele Eigentümer den rechtlichen Stellenwert des Energieausweises unterschätzen. In der Praxis fehlt häufig das Bewusstsein dafür, dass Energiedaten nicht nur vorgeschrieben sind, sondern auch die Wahrnehmung der Immobilie maßgeblich beeinflussen. Unvollständige oder verspätete Angaben führen nicht selten zu Unsicherheit bei Interessenten und verzögern den Verkaufsprozess.
Experteneinordnung: Welche energetischen Faktoren den größten Einfluss haben
Aus Sicht von Ralf Boerner konzentriert sich die kaufentscheidende Wirkung auf wenige Kernthemen. "Die größten Energieverluste entstehen in der Regel durch alte Fenster, veraltete Heizungsanlagen und nicht gedämmte Dachflächen!", sagt Ralf Boerner. Diese beiden Punkte werden von Käufern besonders kritisch bewertet, da sie mit klar bezifferbaren Investitionen verbunden sind.
Die Fassadendämmung bewertet Ralf Boerner differenziert. Ihr wirtschaftlicher Nutzen sei stark vom Objekt, vom Nutzungsverhalten und vom Zeithorizont abhängig. "Nicht jede Maßnahme ist für jeden Käufer gleich relevant", so der Immobilienexperte.
Ein zusätzlicher Faktor ist die Finanzierung. Banken prüfen zunehmend, ob Käufer neben dem Kaufpreis ausreichend Mittel für energetische Maßnahmen bereitstellen können. "Fehlen diese Mittel, wird selbst eine preislich attraktive Immobilie schwieriger finanzierbar", erklärt Ralf Boerner. Damit verschiebt sich die Bedeutung der Energieeffizienz von einer reinen Kostendiskussion hin zu einer Frage der grundsätzlichen Marktfähigkeit.
Energieausweis als Kommunikationsinstrument
Der Energieausweis wird häufig entweder überbewertet oder ignoriert. Beides führt aus Sicht von Marktbeobachtern zu Fehlentscheidungen. Seine eigentliche Funktion liegt darin, Transparenz zu schaffen und Erwartungen zu strukturieren.
"Der Energieausweis ist kein Urteil, sondern eine Grundlage für Einordnung". Entscheidend sei, dass Verkäufer verstehen, wie Käufer diese Kennwerte lesen und welche Schlüsse sie daraus ziehen. Eine sachliche Einordnung der energetischen Situation trägt dazu bei, Verhandlungen zu versachlichen und unrealistische Erwartungen auf beiden Seiten zu vermeiden.
Marktverständnis statt Verkaufsversprechen
Auffällig ist, dass viele der aktuellen Fehleinschätzungen weniger aus mangelnder Nachfrage entstehen, sondern aus unzureichender Marktkenntnis. Gerade im Umgang mit Energiekennwerten, Sanierungsbedarf und Preisfindung trennt sich zunehmend die operative Vermittlung von echter Markteinordnung.
Ralf Boerner Immobilien arbeitet seit über 25 Jahren ausschließlich in der Region und begleitet überwiegend Bestandsimmobilien, bei denen energetische Fragen eine zentrale Rolle spielen. Seine Einschätzungen basieren nicht auf Modellrechnungen oder pauschalen Marktannahmen, sondern auf wiederkehrenden Verkaufssituationen mit vergleichbaren Objekten.
"Viele Probleme entstehen, bevor eine Immobilie überhaupt angeboten wird", sagt der Experte. "Wenn Preis, energetischer Zustand und Käuferzielgruppe nicht sauber zusammengebracht werden, lässt sich das später kaum korrigieren."
Gerade im aktuellen Marktumfeld zeigt sich, dass Erfahrung nicht nur Orientierung bietet, sondern wirtschaftliche Relevanz hat. Immobilien, die zu ambitioniert positioniert werden oder deren energetischer Zustand unklar kommuniziert ist, bleiben länger am Markt und verlieren Verhandlungsspielraum. Die Fähigkeit, diese Faktoren frühzeitig realistisch einzuordnen, wird damit zu einem entscheidenden Qualitätsmerkmal in der Vermarktung.
Einordnung und Perspektive: Was Eigentümer 2026 realistisch beachten müssen
Der Immobilienmarkt wird 2026 weniger von einzelnen politischen Maßnahmen oder kurzfristigen Zinsbewegungen geprägt sein als von strukturellen Bewertungsfragen. Energieausweis, Sanierungsbedarf und langfristige Betriebskosten sind dabei keine Zusatzinformationen mehr, sondern integrale Bestandteile der Immobilienbewertung.
Für Eigentümer bedeutet das vor allem eines: Entscheidungen lassen sich nicht mehr auf Basis vergangener Marktphasen treffen. Wer Preise aus der Niedrigzinszeit oder pauschale Vergleichswerte zugrunde legt, riskiert Fehleinschätzungen beim Verkaufszeitpunkt und bei der Positionierung der Immobilie.
"Der Markt ist nicht schlechter geworden, aber anspruchsvoller", sagt Ralf Boerner. Käufer würden genauer rechnen, Banken strenger prüfen und energetische Faktoren stärker gewichten als noch vor wenigen Jahren.
Gerade bei älteren Wohnimmobilien wird es daher entscheidend, den energetischen Zustand sachlich einzuordnen und realistisch in die Preisfindung zu integrieren. Nicht jede Maßnahme ist wirtschaftlich sinnvoll, nicht jeder schlechte Energiekennwert ein Verkaufshemmnis. Ausschlaggebend ist die richtige Bewertung im jeweiligen Marktumfeld.
Der Energieausweis markiert dabei keinen Endpunkt, sondern den Ausgangspunkt einer fundierten Auseinandersetzung mit dem Objekt. Für Eigentümer, die den Verkauf von Wohnimmobilien erwägen, wird diese Einordnung zur zentralen Voraussetzung für tragfähige Entscheidungen im Jahr 2026.
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