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Preise gewerblicher Produkte geben um 0,8 Prozent nach

20.04.2020 - 09:34:07

Infolge der Corona-Krise geben die Preise für gewerbliche Erzeugnisse im März um 0,8 Prozent nach.

Im März 2020 sind die gewerblichen Erzeugerpreise sowohl im Vorjahres, als auch im Vormonatsvergleich, um 0,8 Prozent gesunken. Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete damit den größten Rückgang seit Juli 2009. Damals gaben die Erzeugerpreise um 1,4 Prozent nach. Nach einem leichten Minus im Februar (-0,1 Prozent), setzte sich im März der Preisverfall beschleunigt fort. Ausschlaggebend für die sinkenden Durchschnittspreise war die Entwicklung am Energiemarkt. Die Preise für Energie gingen gegenüber dem März 2019 um 4,7 Prozent zurück. Im Vormonatsvergleich belief sich der Rückgang auf 3,1 Prozent. Den Hauptanteil hatte dabei Erdgas, das gegenüber dem Vorjahr 11,9 Prozent verlor, gefolgt von Mineralölprodukten, die um 11,5 Prozent nachgaben. Die Preisentwicklung geht auf die einbrechende Nachfrage infolge der Corona-Pandemie zurück. Sowohl der gewerbliche, als auch der private Bedarf gingen durch den Shut-Down deutlich zurück. Bei einer Nicht-Berücksichtigung der Energiepreise, vermeldet das Statistische Bundesamt einen leichten Anstieg der Erzeugerpreise (+0,5 Prozent). Die Erzeugerpreise für Produktionsteile (Vorleistungsgüter) sanken um 2,1 Prozent im Vorjahresvergleich, im Vormonatsvergleich um 0,3 Prozent. Im Bereich der Vorleistungsgüter brachen die Kosten für Papier und Pappe deutlich um fast die Hälfte ein (-49,4 Prozent). Bei metallischen Vorleistungsgütern war die Entwicklung nicht ganz so dramatisch. Die Preise fielen bei Roheisen, Stahl und Folgeprodukten um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Edelmetalle und verarbeitete Produkte aus Edelmetallen zeigten den gegenteiligen Trend und legten um 15,5 Prozent gegenüber März 2019 zu. Allerdings wurde der Trend gegenüber dem Vormonat gestoppt (-7,1 Prozent). Die Fortführung der Tätigkeit auf Baustellen trotz der Corona-Einschränkungen führte zu einem Anstieg der Preise bei Transportbeton, Baukies und Sand, die zwischen 5,7 Prozent und 4,9 Prozent zulegten. Bei Konsumgütern vermeldeten die Statistiker des Bundesamtes steigende Preise. Im Vorjahresvergleich legten sie um 4,2 Prozent, im Vormonatsvergleich um 0,3 Prozent zu. Dabei zeigten vor allem Lebensmittel eine deutliche Tendenz nach oben. Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher 6,0 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahresmonat. Die Entwicklung bei Nahrungsmitteln zeigte sich allerdings uneinheitlich. Während die Preise für Schweinefleisch um 32,9 Prozent zulegten und Zucker um 17,7 Prozent anzog, wurden Butter (-17,8 Prozent) und Erzeugnisse aus Kartoffeln (-8,5 Prozent) billiger. Die Corona-Krise hinterließ auch in bestimmten Sektoren der Konsumgüter deutliche Spuren. So zogen die Preise für Desinfektionsmittel im Vorjahresvergleich um 7,6 Prozent an, während sie im Vergleich zum Februar um 3,4 Prozent stiegen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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