Reisen, Container

Preise für Importe sind im September gefallen

28.10.2020 - 11:01:56

In Deutschland sind die Preise für importierte Waren im September 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent zurückgegangen.

Verglichen mit dem Vormonat August sind sie allerdings leicht – um 0,3 Prozent – angestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Wiesbaden bekannt gab. Im Vergleich zum Vorjahr hatte die Veränderungsrate im August -4,0 Prozent betragen, im Juli 2020 waren es gar -4,6 Prozent.

Der Rückgang der Einfuhrpreise im Vergleich zum September 2019 war dem Bericht zufolge in erster Linie auf die Entwicklung der Preise für den Import von Energie zurückzuführen. Deren Einfuhren waren um 29,7 Prozent günstiger. Mit einem Minus von 32,5 Prozent hatte dabei das Erdöl den stärksten Effekt auf die Jahresveränderungsrate für Energieträger. Nach einem starken Verfall des Preises innerhalb der ersten vier Monate dieses Jahres hatte sich der Preis für importiertes Rohöl zwar von April bis August 2020 wieder mehr als verdoppelt. Im September schwächte er sich aber gegenüber dem August wieder klar ab – ein Minus von 5,8 Prozent wurde hier verzeichnet. Erzeugnisse aus Mineralöl konnten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 39,3 Prozent billiger importiert werden. Auch gegenüber dem August gingen die Preise hier zurück, und zwar um 6 Prozent. Beim Erdgas lagen die Preise 17,1 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Anders als Erdöl und Mineralölprodukte stiegen sie aber im Vergleich zum August gleich zum zweiten Mal hintereinander stark an, und zwar um 14,8 Prozent.

Der Einfuhrpreisindex ohne den Faktor "Energie" lag im September um 1,3 Prozent unter dem vom September 2019. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außen vor, betrachtet also nur den Preis für Erdgas mit, dann lag der Preisindex für Einfuhren um 1,9 Prozent unter dem Niveau des vorigen Jahres.

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter verbilligten sich im September 2020 um 2,5 Prozent gegenüber denen des Vorjahresmonats September 2019. Unter anderem waren Holz und Zellstoff (-13,8 Prozent), Kunststoffe in primären Formen (-8,2 Prozent), Roheisen, Stahl und Eisenlegierungen (-7,3 Prozent) sowie elektronische Bauelemente (-6,2 Prozent) günstiger zu erwerben als im Vorjahr. Dem gegenüber lagen die Preise für Edelmetalle und daraus bestehendem Halbzeug aber immer noch sehr deutlich über der Marke des Vorjahresmonats, nämlich um 22,6 Prozent, wie die Wiesbadener Statistiker mitteilten.

Die Preise für eingeführte Investitionsgüter waren um 1,0 Prozent niedriger als im September des Jahres 2019. Unter anderem Tablets (-6,1 Prozent) und Smartphones (-5,1 Prozent) waren preiswerter als im Vorjahresmonat, gleichzeitig war der Import von Kraftfahrzeugen und deren Motoren aber um 1,1 Prozent teurer als noch im September des letzten Jahres.

Auch die Einfuhr von Ge- und Verbrauchsgütern hat sich verbilligt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Gebrauchsgüter um 1,1 Prozent billiger. Bei den Verbrauchsgütern sanken die Preise um 0,3 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Besonders Fleisch und Fleischprodukte waren gegenüber dem letzten Jahr um 5,3 Prozent günstiger.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413

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