CHEMICAL, ROMANCE

„THE BLACK PARADE“ MARSCHIERT NACH DEUTSCHLAND!

30.10.2006 - 15:10:11

MY CHEMICAL ROMANCE - KONZERTE IM NOVEMBER 2006 MY CHEMICAL ROMANCE BILDER

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„Wir wollen mit diesem Album die ganze Welt bewegen“, erklärt Bassist Mikey May das neue Werk von My Chemical Romance ganz unbescheiden zum künftigen Klassiker. „Dies soll das Album sein, an das man sich erinnern wird, wenn man von My Chemical Romance spricht. Wir alle haben Alben, die wir in unserer Kindheit und in unseren Teenie-Jahren gehört haben. Wenn man einen Song davon hört, dann wird man in diese Zeiten zurückkatapultiert.“ Hört man nun das angesprochene neue MCR-Album The Black Parade, darf man vermuten, dass die im weitesten Sinne zum Emocore-Genre gezählte Band aus New Jersey früher gern Platten von David Bowie oder Queen gehört hat, und dass da neben Bands wie Iron Maiden auch diverse Opern- und Musicalstars im Regal standen. My Chemical Romance – übrigens benannt nach Irvine Welshs Roman „Ecstasy – Three Tales Of Chemical Romance“ – gibt es erst seit Ende 2001. Ihre Karriere verlief jedoch derart steil, dass sich das Quintett nun schon an ihr großes Manifest gewagt hat, ein Opus, dass es mit großen Konzeptalben wie Bowies „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust“ oder – etwas aktueller – Green Days letztem Meisterwerk „American Idiot“ aufnehmen kann. Wie passend, dass ihr Produzent Rob Cavallo auch schon Green Days Millionenseller so genial in Szene gesetzt hat. „Rob besitzt eine so reine Liebe zur Musik, dass es ansteckend war. Er half uns, Bedenken über Bord zu werfen und unsere Gefühle in die richtigen Bahnen zu lenken“, schwärmt Frank Iero. Und sein ebenfalls Gitarre spielender Kollege Ray Toro ergänzt: „Klanglich ist Rob ein Meister. Es ist eine wahre Freude, wie er an Sounds herumbastelt, die deinen Song so klingen lassen, wie du es dir erträumt hast.“ Die bisherigen Alben – 2002 erschien beim Indielabel Eyeball das ungestüme Debütalbum I Brought You My Bullets, You Brought Me Your Love, das zwei Jahre später folgende Three Cheers For Sweet Revenge kam bereits beim Major Warner heraus – waren aufregend originell und haben My Chemical Romance weltweit im Emo-Hardcore-, Gothic-Rock- und Punk-Bereich eine enorme Fangemeinde eingebracht. Doch nun, mit dem über zweimillionenfach verkauften Platin-Erfolg von Three Cheers im Rücken, will die Band mehr und überspringt gleich ein paar Entwicklungsstufen auf einmal. Sänger Gerard Way, der Bruder von Basser Mikey, gibt offen zu, dass der Bombast als zentrales Element von The Black Parade so geplant war. „Das Album sollte ein riesiges Epos werden, so theatralisch und orchestral wie Queen oder Pink Floyd.“ Queen hört man an verschiedenen Stellen des Albums, so zum Beispiel bei Cancer, The End oder den Gitarren im marschierenden Intro der neuen Single Welcome To The Black Parade. Die Parallelen zu Pink Floyds „The Wall“ markiert bei MCR der fiktive Charakter The Patient, um den sich das Konzept von The Black Parade dreht. Und da My Chemical Romance alles, was sie tun, mit absoluter Konsequenz angehen, hat sich Frontmann Gerald die Haare kurz geschoren und blond gefärbt, um die Rolle des Patienten authentischer und konsequenter spielen zu können. Mangelnde Konsequenz kann man My Chemical Romance beim besten Willen nicht vorwerfen. Sie zelebrieren ihren Wahnsinn mit Methode. Bestes Beispiel ist da wohl Mama, eine kleine Operette. Geigen, Akkordeon und Dreivierteltakt erinnern an osteuropäische Folklore, doch mit Metal - Riffs und Punk- Groove wird daraus ein typischer MCR-Song. Wobei das Wort „typisch“ bei dieser Band ein Widerspruch in sich ist. Es sei denn, man findet es auch ganz normal, dass sich hier die Musical-Ikone Liza Minnelli die Ehre gibt. Man darf gespannt sein, wie sich das neue Material live mit alten Hits wie Helena, I’m Not Okay (I Promise) und The Ghost Of You verträgt, aber man darf auch zuversichtlich sein, dass die neuen Kracher Dead, Sinisin und Sleep bei den Fans bald einen ähnlichen Status haben werden. Für optisches Entertainment dürfte ohnehin gesorgt sein. Davon konnte man sich zuletzt im März 2006 auf dem CD-und-Doppel-DVD-Package Life on the Murder Scene überzeugen. Und beim Konzert kürzlich in London traten MCR in einheitlichen Fantasie-Uniformen auf, die die Kostümdesignerin Colleen Atwood für sie entworfen hat. Sonst arbeitet die Dame für Regie-Genie Tim Burton, jetzt für My Chemical Romance. Irgendwie typisch… Konzert-Termine: 09.11. Köln - E-Werk 17.11. Hamburg - Große Freiheit 19.11. München - Muffathalle Bilder und Texte auf dieser Seite mit freundlicher Genehmigung von Marek Lieberberg Konzertagentour GmbH: www.mlk.com
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