Medien, Tote

Eigentlich ist Lewiston eine beschauliche US-Stadt mit 37.000 Einwohnern.

26.10.2023 - 04:30:25

Medien: Tote bei Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Maine. Nun aber kam es zu Schusswaffenangriffe an mehreren Orten. Die Polizei rief Anwohner auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Maine sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen getötet worden. Die Fernsehsender ABC und CNN berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf Sicherheitskreise, mindestens 16 Menschen seien in der Stadt Lewiston ums Leben gekommen. CNN meldete weiter, es gebe 50 bis 60 Verletzte. Ein Mitglied des Stadtrates von Lewiston, Robert McCarthy, sagte dem Sender CNN unter Berufung auf die Stadtverwaltung, es gebe bereits 22 Tote und «viele, viele weitere Verletzte». Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.

Die Polizeibehörden der Stadt Lewiston und des dortigen Androscoggin County teilten mit, Einsatzkräfte reagierten auf Schusswaffenangriffe an mehreren Orten. Die Polizei veröffentlichte dazu Überwachungskamera-Bilder eines mutmaßlichen Schützen. Zu sehen war darauf ein Mann mit einem vorgehaltenen Gewehr. Der Verdächtige sei noch nicht gefasst, hieß es. Anwohner in der Gegend wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Mann und dem Wagen. Die Sender ABC und CNN berichteten, die Attacken hätten sich in einem Grill-Restaurant und einer Bowling-Bahn abgespielt.

Lewiston ist ein Ort mit etwa 39.000 Einwohnern im Südwesten von Maine. Der Bundesstaat liegt an der Ostküste der USA. McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden - «sie tun, was sie können». Die Lage sei surreal. «Es ist einfach so unwirklich», sagte McCarthy. «Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um.»

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land.

Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, telefoniert, wie auch mit Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung des Bundes nach dem «schrecklichen Anschlag» angeboten. Biden richtete am Mittwochabend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den australischen Premierminister Anthony Albanese aus, während sich die Attacke in Maine ereignete.

@ dpa.de