Fragen, Großeinsatz

Die 65-jährige, die mit einer Schreckschusswaffe in das Aachener Luisenhospital eindrang und einen Großeinsatz auslöste, ist außer Lebensgefahr.

05.03.2024 - 09:30:30

Viele Fragen nach Großeinsatz in Aachener Krankenhaus

  • Eine 65-jährige Frau, die sich stundenlang in einem Raum des Krankenhauses verschanzt hatte, konnte überwältigt werden. - Foto: Henning Kaiser/dpa

    Henning Kaiser/dpa

  • In den Stunden vor dem Zugriff war zu sehen, wie der Klinikbetrieb zumindest teilweise weiterlief - in Krankenhausfenstern brannte noch Licht. - Foto: David Young/dpa

    David Young/dpa

  • Ob die 65-Jährige das Krankenhaus gezielt ausgesucht hat, gehört zu den offenen Fragen. - Foto: Thomas Banneyer/dpa

    Thomas Banneyer/dpa

Eine 65-jährige Frau, die sich stundenlang in einem Raum des Krankenhauses verschanzt hatte, konnte überwältigt werden. - Foto: Henning Kaiser/dpaIn den Stunden vor dem Zugriff war zu sehen, wie der Klinikbetrieb zumindest teilweise weiterlief - in Krankenhausfenstern brannte noch Licht. - Foto: David Young/dpaOb die 65-Jährige das Krankenhaus gezielt ausgesucht hat, gehört zu den offenen Fragen. - Foto: Thomas Banneyer/dpa

Die 65-jährige Frau, die am Montagabend im Aachener Luisenhospital von der Polizei mit Schüssen gestoppt worden ist, schwebt nicht in Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin des Aachener Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen. Weitere Details gab die Sprecherin zunächst nicht bekannt. Die Frau war durch die Schüsse schwer verletzt worden. Sie wurde noch in der Nacht medizinisch versorgt.

Die 65-Jährige war nach den bisherigen Polizeiermittlungen am Montagnachmittag mit einer Schreckschusspistole und einer Sprengstoffgürtel-Attrappe in das Krankenhaus gegangen und hatte Angestellte bedroht. Nachdem ihr ein Mitarbeiter die Pistole abgenommen hatte, hatte sie sich demnach in einem Patientenzimmer verschanzt und einen pyrotechnischen Gegenstand auf den Gang geworfen. Als sie gegen 22.38 Uhr versucht habe, einen Gegenstand auf dem Gang abzubrennen und auf Polizeiansprache nicht reagierte, hatten die Beamten laut Mitteilung auf die Frau geschossen und damit die Gefahrenlage beendet.

Wohnung in Eschweiler ausgebrannt

Warum die Frau das Krankenhaus aufsuchte, ist bisher unklar. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die 65-Jährige möglicherweise Suizidabsichten gehabt haben könnte. Ihre Wohnung in Eschweiler bei Aachen war am Montagnachmittag ausgebrannt. Die Polizei vermutet, dass sie den Brand selbst gelegt hat. Die Ermittler hätten einen entsprechenden Brief gefunden, hieß es.  

Die 65-Jährige müsse mit einem Strafverfahren wegen versuchter Tötung rechnen, hieß es in der Nacht in einer Polizeimitteilung. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte am Morgen nicht, ob die 65-Jährige am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden sollte. Um die Mittagszeit plane die Behörde eine schriftliche Mitteilung, sagte sie.  

Als Hinweis für Ihre Leser: «Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de»

@ dpa.de