Portugal, Deutschland

16 Jahre nach seinem spurlosen Verschwinden sucht die portugiesische Polizei wieder nach dem britischen Mädchen.

25.05.2023 - 11:54:48

Dritter Tag der neuen Suchaktion im Fall Maddie. Begleitet wurden die Beamten von Kollegen aus Großbritannien und Deutschland.

Die neue Suchaktion im Fall Maddie ist am Donnerstag den dritten Tag in Folge im Süden Portugals fortgesetzt worden. Portugiesische Polizisten nahmen am Vormittag in Begleitung von Kollegen aus Deutschland und Großbritannien ihre Arbeit am Arade-Stausee unweit der Gemeinde Silves wieder auf, wie die staatliche Nachrichtenagentur Lusa berichtete. Die Suche war am Dienstag - gut 16 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden des damals knapp vierjährigen britischen Mädchens Madeleine McCann in der Urlaubsregion Algarve - auf Bitten der deutschen Ermittler gestartet worden.

Wie schon am Vortag waren am Donnerstag auch wieder Forstarbeiter im Einsatz, um Vegetation zu entfernen, wie Lusa berichtete und auf Fernsehbildern zu sehen war. Es gab weiter keine Angaben dazu, ob Hinweise gefunden werden konnten, die zu einer Aufklärung des rätselhaften Verschwindens des Mädchens beitragen könnten. Die portugiesische Polizei habe betont, mögliche Ergebnisse würden erst nach dem Ende der Aktion mitgeteilt.

Bisher seien in erster Linie Erdbodenproben zur späteren Analyse gesammelt worden, hatte der staatliche portugiesische TV-Sender RTP am Vortag berichtet. Dutzende Fahrzeuge und Spezialisten waren an dem Einsatz beteiligt, blaue Zelte dienten als Koordinationszentrum. Es wird erwartet, dass die Suche am Donnerstag enden könnte.

Diese neue Suche findet rund 50 Kilometer nordöstlich von der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz statt, aus der die kleine Madeleine am 3. Mai 2007 spurlos verschwand. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Fall gegen einen vorbestraften Deutschen. Man ist davon überzeugt, dass der heute 46 Jahre alte Christian B. das Mädchen entführt und getötet hat. Doch eine Leiche wurde nie gefunden. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte der Deutschen Presse-Agentur nur, die Aktion beruhe auf «Entwicklungen in jüngster Zeit».

@ dpa.de