Social-Media-Marketing, Ice

Social-Media-Marketing: Das können Unternehmen von der Ice Bucket Challenge lernen

01.09.2014 - 09:11:56

Social Media bringt Marketing-Köpfe zum Schwitzen. Während junge Unternehmen die Potenziale sozialer Netzwerke wie Twitter, Facebook, Google+, YouTube, LinkedIn und Xing längst für sich erkannt haben und nutzen, beäugen Traditionsbetriebe das „Social Neuland“ mit großer Skepsis und vielen Vorbehalten.

Dabei bieten Facebook & Co. schier unendliche Möglichkeiten, eine langfristige Kundenbindung aufzubauen – und um neue Zielgruppen zu erschließen. Lesen Sie hier, welche Chancen Social Media Unternehmen bietet.

Wenn es gut ist, wird es viral sein – und viele (potenzielle) Kunden erreichen

Denken wir an dieser Stelle an Edekas viralen „Supergeil“-Coup: Ein agiler älterer Herr mit Sonnenbrille und gepflegtem Vollbart (Friedrich Liechtenstein) tänzelt an der Seite leicht bekleideter Edeka-Girls durch die Supermarktregale. Er schnappt sich Produkte und preist sie gurrend als „supergeil“ und „superlecker“ an. Herrlich witzig! Wir liken, teilen und sind damit nicht allein: mehr als elf Millionen Visits auf YouTube!
Ein aktuelles Paradebeispiel für exzellentes, virales Marketing ist die ALS Ice Bucket Challenge, die auf der ganzen Welt Menschen dazu animiert, an der Aktion teilzunehmen, um so auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen. Der Deal geht so: Wer nominiert ist, einen Kübel Eiswasser über sich auszuschütten, aber dies nicht tut, muss 100 US-Dollar beziehungsweise 100 Euro an die ALS Association spenden – und drei (oder mehr) weitere Personen nominieren. George Bush, Bill Gates, Mark Zuckerberg und Oprah Winfrey waren mit die ersten, die zudem spendeten. Auch hierzulande gibt es kaum einen VIP, den wir in den vergangenen Tagen nicht mit einem Kübel voll Wasser sehen durften: Helene Fischer tat es, Anne Will, Sigmar Gabriel, Jan Josef Liefers, Lilly Becker und viele mehr. Auch Videos von Nichtpromis machen bei Facebook derzeit die Runde. Mittlerweile wurden kritische Stimmen laut – die Krankheit, an der auch Stephan Hawking leidet, sei viel zu ernst, um daraus einen Spaß zu machen. Dennoch spricht der Erfolg für sich: Bisher wurden 62,5 Millionen Dollar an die amerikanische ALS Association gespendet (Stand: 23. August 2014).

Das Geheimnis viraler Erfolge

Wie Katharina Kulawinski in ihrem Artikel „Was Unternehmen von der Ice Bucket Challenge lernen können“ auf  pr-blogger.de schreibt, bezeichnet Harvard-Business-School-Professor John Deighton die ALS Ice Bucket Challenge als Social Media Blockbuster. Er begründet den Erfolg mit dem Anerkennungsbedürfnis der Social-Media-Nutzer. Die Challenge bediene den digitalen Narzissmus der Social-Media-User. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis für Viralität sei laut Jim Stengel die emotionale Ansprache von Kampagnen – im Fall der Ice Bucket Challenge ist diese ebenfalls gegeben. Die Initiatoren der Challenge sind Corey Griffin, der im August bei einem Badeunfall ums Leben kam, und der ehemalige Baseballspieler Pete Frates, der wie Hawking an der Nervenlähmungskrankheit leidet.

Social-Media-Marketing – das ist Kundenbindung 2.0

Bei Social Media geht es nicht ums Wollen, sondern ums Müssen. Jedes Unternehmen, das in direktem Dialog mit seinen Kunden steht, tut etwas für die nachhaltige Kundenbindung. Dazu gehören Emotionen und ein Wir-Gefühl. Dabei sollten Sie auf Augenhöhe mit den Usern kommunizieren und die sozialen Kanäle wählen, die zu Ihrem Unternehmen passen. So kann zur Social-Media-Strategie ein Mix aus verschiedenen Netzwerken gehören, wie es beispielsweise auch NKL Boesche macht. Unter twitter.com/NKLBOESCHE können Sie sehen, wie das Traditionsunternehmen der Familie Boesche Twitter nutzt, um Neuigkeiten mit seinen Kunden zu teilen.