Lottospielen, Sache

Lottospielen nicht nur eine Sache des Glücks

03.11.2016 - 13:09:20

Erst im Oktober 2016 hat ein Lottospieler aus Baden-Württemberg einen Jackpot von 90 Millionen Euro geknackt und damit einen neuen Rekord in Deutschland aufgestellt. Viele Spieler und Interessierte haben sich danach sicherlich gefragt, warum das Glück bisher nicht auf ihrer Seite war. Des Rätsels potenzielle Lösung: weil es Experten zufolge nicht nur das Glück ist, was den Erfolg beim Lottospielen bringt. Die richtige Strategie erhöht die Chancen auf den großen Gewinn.

Zahlenvorhersage mit Kreuzgesetz und viergeteiltem Feld

Fakt ist: Niemand kann die Lottozahlen 6 plus Superzahl aus 49 vorhersagen. Trotzdem haben Mathematiker immer wieder an verschiedenen Systemen gearbeitet, mit denen die zukünftig gezogenen Lottozahlen geschätzt werden können.

  • Kreuzgesetz: Dem Kreuzgesetz nach können die nächsten Gewinnerzahlen aus den letzten sechs Ziehungen abgeleitet werden. Dabei geht man wie folgt vor: Zunächst sieht man z. B. hier nach, welche Gewinnerzahlen es in den letzten sechs Ziehungen gab. In einer Excel-Tabelle erstellt man anschließend 6 komplette Zahlenreihen von 1 bis 49, die man untereinander anordnet. Dann bildet man überall dort Kreuze, wo sich entsprechende Ziffern treffen, die in einer der letzten sechs Lotterien gezogen wurden. Beispiele sind zwei untereinander stehende 29en sowie die 30. Das Kreuz kann gemeinsam mit der 28 gebildet werden. Ein anderes Beispiel sind die gezogenen Zahlen 2 und 3, die gemeinsam mit der 1 ein Kreuz bilden. Im ersten Fall nimmt man gemäß Kreuzgesetz an, dass in der nächsten Ziehung unter anderem die 29 sowie die 2 gezogen werden.
  • Viergeteiltes Tippfeld: Beim viergeteilten Tippfeld wird dieses in vier gleich große Flächen geteilt. Auf jedem Tippfeld wird dann eine Zahl angekreuzt. Die restlichen zwei Ziffern werden auf dem Kreuz gewählt. Bei dieser Strategie findet keine Zahlenvorhersage statt, dafür bietet sie jedoch eine Hilfe, sich nicht auf die sehr beliebten Zahlenreihen zu beschränken.

Bestimmte Zahlen vermeiden

Das viergeteilte Tippfeld kann unter anderem als Hilfestellung für all diejenigen dienen, die gern die beliebte Glücksstrategie des Tippens von Zahlenreihen wählen. An sich vermindert dies nicht zwangsläufig die Gewinnchancen. Das Problem ist jedoch, dass bei einem potenziellen Gewinn die ausgespielte Summe dann mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ gering sein wird, was durch die niedrigen Lottoquoten zu erklären ist: Je mehr Gewinner die gleichen Gewinnerzahlen tippen, desto niedriger fällt auch die Gewinnsumme aus. Wenn nun viele Personen auf Zahlenreihen wie 1,2,3,4,5,6 oder 10,15,20,25,30,35 setzen, freuen sich die meisten bei einem Gewinn zu früh. So wurden die 2,3,4,5,6 sowie die 26 im Jahr 1999 aus der gläsernen Kugel gezogen, aber nur je knapp 200 Euro an jeden Gewinner ausgezahlt. Das Gleiche gilt für das Tippen von sehr beliebten Zahlen wie dem eigenen Geburtsdatum, was meist die 19 sowie fast alle Zahlen bis 30 einschließt. Weniger beliebt sind zum Beispiel Ziffern am Rand des Tippzettels sowie die Pechzahl 13.

Tippgemeinschaften

Lotto-Tippgemeinschaften erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Schließt man sich mit Freunden oder Arbeitskollegen zusammen und kauft gemeinsam eine Reihe von Scheinen, erhöht man die Chancen, dass zumindest auf einem einige Gewinnerzahlen sind. Wichtig ist lediglich, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft schriftlich fixiert sind, da es ansonsten im Falle eines Gewinnes zu Streitereien kommen kann, die nicht selten vor Gericht enden. Bei ersten Treffen ist es zudem wichtig, sich darauf zu einigen, welche Strategie in Zukunft angepeilt werden soll. Nicht selten werden Lieblingszahlen der Teilnehmer oder gemeinsame Glückszahlen im Voraus festgesetzt.

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