WM, PDC

Erstmals tritt bei der WM in London ein Vertreter aus Kenia an.

18.12.2025 - 17:39:28

Darts-WM: Kenianer verrechnet sich und siegt sensationell. Sein Debüt auf der größten Darts-Bühne der Welt wird in Erinnerung bleiben.

Der kenianische Darts-Profi David Munyua hat ein denkwürdiges Debüt bei der WM in London hingelegt und eine sportliche Sensation geschafft. Munyua trat als erster kenianischer Profi bei einer WM überhaupt an, drehte einen 0:2-Rückstand gegen den belgischen Weltklasse-Profi Mike De Decker und gewann spektakulär mit 3:2.

Zweimal verrechnet in kurzer Zeit

«Das ist unglaublich. Ich bin glücklich, was hier heute passiert ist. Das ist ein ganz großer Moment für Kenia und Afrika. Wir können es schaffen», sagte Munyua nach einem unglaublichen Spiel, bei dem er sich unter anderem zweimal verrechnet hatte. Er kämpfte nach seinem Erfolg mit den Tränen.

Zunächst hatte der Außenseiter ein Finish von 135 Punkten gespielt und sich danach gefeiert, obwohl er noch einen Rest von zehn Punkten übrig hatte. Später musste der Tierarzt aus Kenia die Doppel-20 erwischen, warf aber auf die Doppel-16 und traf auch diese. «Ich bin glücklich, dass es nicht entscheidend war, dass ich mich verrechnet habe», sagte der 35 Jahre alte Munyua auf der Bühne bei Sky Sports.

Fans besingen Munyua

Im Alexandra Palace entwickelte sich der Debütant mehr und mehr zum Publikumsliebling. Munyua, Spitzname «Why not» (Warum nicht), kämpfte sich nach Rückstand eindrucksvoll zurück und trotzte auch einer Wespe, die sich während der Partie auf sein Gesicht gesetzt hatte. «Weltklasse. Was eine Nachmittagssession, geil», sagte der deutsche Profi Florian Hempel am DAZN-Mikro zu der Partie.

Die Fans in London stimmten in Anlehnung an Englands Rekord-Weltmeister Phil Taylor das «David-Munyua-Wonderland» an. Mit diesem Song hatten die Anhänger jahrelang den 16-maligen Weltmeister gefeiert. Am Donnerstag wurde Munyua besungen. Sein Gegner De Decker kassierte während des Spiels Buhrufe. Jeder seiner Fehlwürfe wurde bejubelt. Bevor Munyua von der Bühne ging, sagte er abschließend: «Why not?»

@ dpa.de

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